Potenzialanalyse zur Bereitstellung natürlicher Biomasse

In Deutschland gibt es durchaus ein nicht zu unterschätzendes Potenzial an Biomassen, welche bislang einer energetischen Verwertung nicht zugänglich sind. Dazu gehören z.B. die lignocellulosehaltigen Biomassen aus Landschaftspflege, Straßen- und Verkehrswegebegleitgrün, Baum- und Heckenstreifen sowie Aufwuchs auf Flächen, die z.B. aufgrund ihrer Größenstruktur keiner weiteren landwirtschaftlichen Nutzung unterliegen. Diese Biomassen, im Folgenden „natürliche Biomassen“ genannt, besitzen ein Brennstoffpotenzial, welches heute je nach Untersuchung auf 9,8-22 PJ/a geschätzt wird (Aretz und Hirschl 2007). Durch den gezielten Anbau von Gehölzen auf diesen umfangreich vorhandenen, aber bislang nur teilweise bewachsenen Flächen, könnte das verfügbare Potenzial noch in erheblichem Umfang erweitert werden. Das Projekt „Potenzialanalyse zur Bereitstellung natürlicher Biomasse“ verfolgt das Ziel die natürliche Biomasse mit den Methoden der Fernerkundung zu quantifizieren sowie Aussagen zur Beschaffenheit der Biomasse selber und über die Flächen, auf denen diese wächst, zu treffen. Dies geschieht anhand von ausgewählten Untersuchungsgebieten in Niedersachsen, die unterschiedliche Landschaftsstrukturen aufweisen (Bergland, Marsch, Heide). Aus diesen Informationen soll das technische Potenzial abgeschätzt werden, das für eine energetische Verwendung zur Verfügung steht. Darüber hinaus dienen die so gewonnenen Daten als Grundlage, um die Verfahren zu ermitteln, mit denen die natürliche Biomasse beerntet werden kann bzw. um Herauszustellen wie existierende Verfahren verbessert werden müssen, um möglichst viel der vorhandenen natürlichen Biomasse beernten zu können. Das Projekt wird durch das niedersächsische Landwirtschaftsministerium und VW gefördert.