Während der Strategietage des Vorstands (2013, 2015 und 2017) wurde die Ausrichtung der GGG grundlegend diskutiert. Aufgrund der zunehmenden Sichtbarkeit intersektionaler Wirkweisen der Diversitätsdimensionen begann die GGG 2015, die Bedeutung von Diversität für die Begleitung von Promovierenden stärker zu reflektieren. Ziel war und ist es, die Diversität der Promovierenden als Stärke zu begreifen und jede*n Promovierende*n durch geeignete Maßnahmen darin zu unterstützen, die eigenen Fähigkeiten bestmöglich zu entwickeln. Neben der Intersektionalität wurde daher der „Befähigungsansatz“ – wie in der Diversitätsstrategie der Universität – zu einer der forschungsbasierten Grundlagen des vorliegenden Konzeptes.
Das Diversitätskonzept nahm auf Basis dieser Erfahrungen und Kooperationen Form an. Zusätzlich holten die Mitarbeiter*innen der GGG zwischen 2014 und 2017 externe Expertise ein, insbesondere durch Gespräche mit der Hans-Böckler-Stiftung (Referat Promotionsförderung, Fortbildung Diversität in der Beratung sowie Böckler Aktion Bildung), der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (Workshop Promotion und Inklusion) sowie durch kollegialen Austausch im Rahmen des Netzwerkwerktreffens Norddeutscher Graduiertenzentren, bei UniWiND und bei der Netzwerktagung Diversitätsforschung 2017, die vom Institut für Diversitätsforschung ausgerichtet wurde. Ergänzend wurden die Auswirkungen von sozialer Herkunft auch in Verbindung mit Geschlecht und Migration auf die Hochschullaufbahn bei einer Expert*innenrunde für alle Graduiertenschulen mit Dr. Christina Möller (FH Dortmund) diskutiert. Außerdem durchlief das Team der GGG 2017 eine zweistufige Fortbildung, um vorhandene Diversitätskompetenz zu reflektieren und diversitätsorientierte Strukturen und eine entsprechenden Organisationskultur für der Begleitung von Promovierenden zu entwickeln. Dieser Workshop wurde extern moderiert von Arite Heuck-Richter, die Seminare und Coaching u.a. zur Entwicklung und Implementierung von Diversitätskompetenz anbietet.