Prof. Dr. Frank Schorkopf
Werdegang
Jahrgang 1970, studierte nach Abitur und Wehrdienst Rechtswissenschaft in Hamburg und London und legte 1997 die Erste Juristische Staatsprüfung ab. Er war von 1997 bis 1998 als Assistent des damaligen Hamburger Europaabgeordneten in Brüssel tätig, woran sich eine Zeit als wiss. Mitarbeiter an der Universität Hamburg anschloss. Die Promotion in Hamburg erfolgte 1999, im Jahr 2001 legte er die Zweite Juristische Staatsprüfung ab.
Eine erste Stelle nach dem Assessorexamen führte ihn von 2001 bis 2002 nach Heidelberg an das Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht. Es folgte von 2002 bis 2005 eine Tätigkeit als wiss. Mitarbeiter beim Zweiten Senat des Bundesverfassungsgerichts. Im Jahr 2005 trat er als wiss. Mitarbeiter am Institut für Öffentliches Recht – Abteilung Staatsrecht der Universität Bonn ein. Dort erfolgte 2007 an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät die Habilitation im Öffentlichen Recht, Europarecht und Völkerrecht.
Nach Lehrstuhlvertretungen ist er seit Mai 2009 Universitätsprofessor auf dem Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Europarecht der Universität Göttingen. Er war von Oktober 2012 bis September 2014 Dekan der Juristischen Fakultät und war von Mai 2015 bis September 2019 Mitglied des Senats der Universität. Seit 2016 ist er ordentliches Mitglied der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Für die Amtszeit 2022 bis 2023 war er Mitglied im Vorstand der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer. Als Prozessvertreter vor dem Bundesverfassungsgericht hat er öffentliche Institutionen sowie private Unternehmen und Verbände vertreten. Seit 2022 gibt er das Archiv des öffentlichen Rechts mit heraus.
Frank Schorkopf ist evangelisch und lebt mit Ehefrau und drei Kindern in Göttingen.
Mitgliedschaften
- Vereinigung der Deutschen Staatsrechtlehrer (VDStRL)
- Deutsche Gesellschaft für internationales Recht (DGIR)
- Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
- Kommission für die Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien (KGParl)
- Arbeitskreis Recht und Zeitgeschichte der Mainzer Akademie der Wissenschaften
- Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft (ASM)
- Deutscher Hochschulverband (DHV)
- Göttinger Rechtswissenschaftliche Gesellschaft
- Göttinger Verein zur Förderung des internationalen Rechts
- Netzwerk Wissenschaftsfreiheit
- Landesjustizprüfungsamt
Veröffentlichungen (Aktuelle Auswahl)
- Verfassungsgeschichte in der Europarechtswissenschaft. Warum es geboten ist, der europäischen Integration ihre Rechtsgeschichte zurückzugeben, Jahrbuch des öffentlichen Rechts 72 (2024), S. 495-501.
- Die Grundrechte und ihre juristisch-gesellschaftspolitische Rolle in der Pandemie,
in: Jahrbuch der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu
Göttingen 2022, Göttingen 2024, S. 41-53.
- Abendland, Beitrag in der FAZ v. 27.05.2024, S. 6.
- Das Dossier „Beamtenstreikverbot“ – ein Arbeitskonsens zwischen EGMR und BVerfG, Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht (NVwZ) 2024, S. 483-486.
- Von Wahrheitsansprüchen und Möglichkeitsräumen in der Demokratie, in: Peter Schiffauer/Ewald Grothe (Hg.), Gesellschaftliche Voraussetzungen demokratischer Verfassungen, Stuttgart, 2024, S. 63-75.
- Matthias Schmidt, Verfassungsaufsicht in der Europäischen Union: Eine akteurszentrierte Analyse der Rechtsstaatlichkeitskrise der Europäischen Union, Baden-Baden, Nomos 2021, in: Common Market Law Review 61 (2024), S. 889-892.
- Die unentschiedene Macht: Verfassungsgeschichte der Europäischen Union 1948-2007, Göttingen 2023.
- Die Dublin III-Verordnung als Sinnbild dysfunktionaler EU-Gesetzgebung, Zeitschrift für Gesetzgebung (ZG) 2019, 1-25.
Vollständiges Verzeichnis
(Stand: Oktober 2024)