E-Commerce im Agribusiness – virtuelle Communities
Virtuelle Communities/Gemeinschaften sind ein relativ junges Phänomen der Netzwerkbildung auf der Grundlage der Internet-basierten Kommunikationsmöglichkeiten. Sie beschreiben den Zusammenschluss von Individuen oder Organisationen, die gemeinsame Werte und Interessen miteinander teilen und mittels elektronischer Medien (insbesondere über das Internet) miteinander kommunizieren. Dabei werden u.a. Communities of Interest (Interessengemeinschaften), Transaktionsgemeinschaften (im kommerziellen Bereich) sowie Communities of Fantasy (Phantasiegemeinschaften, z.B. in Form von über das Internet gespielten interaktiven Abenteuerspielen) unterschieden. Der Fokus des Projektes liegt auf Transaktionsgemeinschaften und ihre Relevanz als Marketinginstrument. Hierzu sollen empirische Studien in Zusammenarbeit mit Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels durchgeführt werden. Besondere Beachtung spielt dabei die Funktion dieses Instrumentes als Mittel zur Kundenbindung.
Internet und virtuelle Öko-Communities als Instrument zur Förderung des Absatzes ökologischer Lebensmittel an die Zielgruppe „jugendliche Käufer“ (Engelken, J.)
Die Verkaufszahlen von Öko- Lebensmitteln steigen in Deutschland seit Jahren kontinuierlich an. Dieser Trend hat sich durch die jüngsten Lebensmittelskandale, v. a. nach der BSE- Krise noch verstärkt. Im Rahmen der von der Bundesregierung angestrebten Agrarwende verzeichnet die Öko- Branche auch bei denjenigen Verbrauchern einen Aufwärtstrend, die sich bislang wenig oder gar nicht mit Öko- Produkten beschäftigt haben. Auffällig ist dabei allerdings die steigende Altersstruktur der Öko- Käufer.
Das Internet ist heute das zentrale Informations- und Kommunikationsmedium der Jugend. Virtuelle Communities (siehe auch oben Teil Prof. Spiller) können dabei für Unternehmen im Öko- Bereich eine Möglichkeit sein, jugendliche Käufer anzusprechen und zu binden. Inwiefern das Internet mit Hilfe virtueller Öko- Communities den Absatz ökologischer Lebensmittel speziell an die genannte Zielgruppe fördern kann soll im Rahmen dieses Forschungsvorhabens untersucht werden. Hierzu werden empirische Studien u. a. in Zusammenarbeit mit Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels durchgeführt.