Mit Prof. Dr. Manfred Köhne ist einer der bekanntesten deutschen Agrarökonomen verstorben - ein Nachruf

 

Am 18. Juni 2014, verstarb Prof. Dr. Manfred Köhne, leidenschaftlicher Hochschullehrer und Jäger, unerwartet in seinem 76. Lebensjahr. Deutschland hat mit Manfred Köhne einen der profiliertesten Agrarökonomen der vergangenen Jahrzehnte verloren.

 

Professor Köhne hat die landwirtschaftliche Betriebslehre in Deutschland entscheidend vorangebracht. Die Universität Göttingen sowie die Fakultät für Agrarwissenschaften würdigen seinen unermüdlichen Einsatz, den er u.a. zweimal als Dekan der Fakultät bewies.

 

Kollegen aus der Wissenschaft begegneten seinem Engagement, seiner schnellen Auffassungsgabe sowie seinem Scharfsinn mit großem Respekt. Seine Authentizität ließ keinen Raum für Opportunismus und sorgte für eine hohe Akzeptanz seiner allseits gefragten Meinung. Er war über Jahrzehnte ein kritisch-konstruktiver Begleiter der deutschen Landwirtschaft in betriebswirtschaftlichen und agrarpolitischen Fragen und dem Berufsstand immer eng verbunden.

 

Eine Vielzahl an Doktoranden bewunderte seinen Fleiß sowie sein Vermögen, wichtige Forschungsthemen frühzeitig zu erkennen. Aber auch die Fähigkeit zur absoluten Konzentration, die es ihm ermöglichte, in kurzer Zeit Knackpunkte zu erkennen und Lösungen vorzuschlagen, verschaffte ihm hohe Anerkennung nicht nur in seinem wissenschaftlichen Umfeld.

 

Unzählige Studierende waren begeistert von seinen didaktischen Fähigkeiten, die in einer Gelehrsamkeit ohne ermüdende Langeweile mündete. Davon waren auch Landwirte, Berater sowie Ministerien und Verwaltungen überzeugt, die seine Unterstützung, die er ganz in den Dienst der Landwirtschaft stellte, gerne in vielen Studien und Vorträgen in Anspruch nahmen. Alle Wegbegleiter werden ihn in lebhafter und respektvoller Erinnerung behalten.