Auftaktveranstaltung

26. - 27. April 2019

Ein kurzer Rückblick:

Die zweitägige Auftaktveranstaltung zum Stadtlabor bestand aus drei Teilen:

In einem ersten Workshop mit allen ProjektinitiatorInnen haben wir uns über die unterschiedlichen disziplinären Perspektiven und konzeptionellen Zugänge zum Themenfeld „Stadt und Migration“ ausgetauscht. Dr. Henrik Lebuhn (Humboldt Universität Berlin) hat uns dabei mit einem Überblick über die aktuellen Entwicklungen im Feld der stadtbezogenen Migrationsforschung unterstützt. Sein Vortragsmanuskript hat er uns dankenswerterweise zum Nachlesen zur Verfügung gestellt.

In ihrem öffentlichen Vortrag hat Katina Schubert (Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin und Landesvorsitzende der Partei DIE LINKE Berlin) von den Bemühungen erzählt, eine partizipative Stadtpolitik zu entwickeln, die zu einer offenen, solidarischen Stadt beiträgt. Insbesondere die Seebrückenbewegung hat die Frage neu auf die Agenda gesetzt, wie Kommunen selbst eine offene Einwanderungspolitik gestalten können.

Außerdem haben wir verschiedene städtische Organisationen und Initiativen eingeladen, sich mit uns bei einem Workshop über kommunale Erfahrungen und Ressourcen sowie über Formate und Zielsetzungen einer Zusammenarbeit im Stadtlabor auszutauschen.

"Die Stadt- und Migrationsforschung ist seit den 1980er/90er Jahren erheblich in Bewegung geraten ist. Dies verdankt sich vor allem auch den starken migrantischen, anti-rassistischen und bürgerrechtlich bewegten Initiativen, die um Anerkennung, Rechte und Zugang zu Ressourcen kämpfen und damit das wissenschaftliche Feld in einem sehr produktiven Sinne verunsichert und inspiriert haben. Bedenklich ist dagegen, dass die Auseinandersetzung mit den urbanen Dimensionen rechter und rassistischer Bewegungen – zumindest meiner Wahrnehmung nach – weiterhin eher im Abseits stattfindet. Ich finde, das ist ein wirkliches Problem. In jedem Falle gilt es, über tradierte Konzepte neu nachzudenken und uns auch in den politischen Debatten wissenschaftlich zu positionieren" (Henrik Lebuhn).

Bilder: Leon-Fabian Caspari