Titel des Dissertationsprojekts:
Migration und Nation
Die politische Verhandlung von Zugehörigkeit und Fremdheit in der Bundesrepublik Deutschland und in Großbritannien in den 1960er und 1970er Jahren
Mit dem Promotionsvorhaben soll untersucht werden, wie sich die politischen Verhandlungen zur „Ausländerpolitik“ und Migration in der Bundesrepublik Deutschland und in Großbritannien im Zusammenhang mit Vorstellungen der eigenen Nation verändert haben. Dazu werden die Begründungen, Redeweisen und Bedeutungszuschreibungen von Zugehörigkeit und Fremdheit in den internen politischen Auseinandersetzungen der Parteien, Ministerien sowie Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden analysiert. Die bestehende Forschung zur Migrationspolitik, die auf die ökonomischen, innen- und außenpolitischen sowie die medialen Faktoren fokussiert, soll durch eine Untersuchung der normativen Inhalte und der gesellschaftspolitischen Ideen der Migrationspolitik eine sinnvolle und notwendige Erweiterung erfahren. Der Vergleich der Bundesrepublik Deutschland und Großbritanniens soll dazu dienen nicht nur Verschiedenheiten, sondern mögliche Ähnlichkeiten in der Verwendung von Konzepten der Zugehörigkeit und Fremdheit trotz des unterschiedlichen Migrationshintergrundes und Staatsbürgerverständnisses in den beiden Ländern festzustellen.