Frühlingssymposium 2016: Geschlechterpolitiken von rechts?

Passend zu unserem Symposium hier noch einige Hinweise


CfP bis 27.06.16: Ariadne: Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte, Heft 71, Alter Wein in neuen Schläuchen? Vom Antifeminismus zum Anti-Genderismus
Call als pdf


CfP bis 06.06.16: femina politica: Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, Heft 2/2016, "Ereignis Köln"
Call als pdf


Veranstaltungsmittschnitt vom 27.01.2015 in Göttingen:
Prof. em. Dr. Ilse Lenz (Bochum): "Der neue Antifeminismus: Angriffe auf die Geschlechterforschung und Gegenstrategien"
Mitschnitt als mp3


Eine erste eigene Stellungnahme von Prof. Dr. Sabine Hess sowie eine Sammlung von Stellungnahmen und Kampagnen zu sexualisierter Gewalt und Rassismus sind hier zu finden.


Mehr dazu finden Sie auch auf unserer facebook Seite.








Frühlingssymposium 2015

20.0516 | Alte Mensa, Wilhelsmplatz 3, Göttingen


Geschlechterpolitiken von rechts?

Gegenwärtig lässt sich beobachten, dass rechtspopulistische Gruppierungen und Parteien verstärkt auf dem Terrain der Aushandlung von Geschlechterverhältnissen agieren. Einerseits werden dezidiert antifeministische Positionen formuliert, die die Propagierung einer "natürlichen" (heterosexuell-zweigeschlechtlichen) Geschlechterordnung mit einer rassistischen Agenda verbinden. Andererseits (und teils - in widersprüchlicher Weise - gleichzeitig) werden emanzipatorische Geschlechtervorstellungen (wie Gleichberechtigung, sexuelle Selbstbestimmung etc.) als "abendländische" Werte behauptet, die es gegen ihre vermeintliche Bedrohung durch Einwanderung zu behaupten gelte. Dies geht einher mit einer externalisierenden Ethnisierung, Kulturalisierung bzw. Rassifizierung von Sexismus. Die enge Verschränkung von Geschlechter- und rassistischen Politiken ist für beide Varianten konstitutiv. Die offensichtliche "Attraktivität" dieser Verschränkung im rechtspopulistischen/ rechtskonservativen Lager ist unserer Einsicht nach nicht zu trennen von diskursiven Verschiebungen auch in der sogenannten "Mitte" der Gesellschaft: Geschlechterverhältnisse werden zunehmend als Gradmesser für "Rück/Fortschrittlichkeit" und "Zugehörigkeit"/"Fremdheit" eingesetzt.
Das Symposium möchte gegenwärtige rechtspopulistische/ rechtskonservative Geschlechterpolitiken in ihrer Verschränkung mit Rassisierungen ausloten, nach den Zusammenhängen dieses Phänomens mit Verschiebungen in der sogenannten "Mitte" fragen und herausarbeiten, welche Konsequenzen und möglichen Strategien daraus für eine feministische und antirassistische Politik und Wissenschaft erwachsen können.







Programm

14:00 BIS 14:30 UHR
BEGRÜSSUNG SABINE HESS
(Kulturanthropologie/ Europäische Ethnologie, Göttingen)

14:30 BIS 15:30 UHR
ELISABETH TUIDER (Soziologie der Diversität, Kassel):
Diskursive Gemengelage: Antifeminismus, Rassismus
und Homofeindlichkeit im Sprechen über eine ?Sexualpädagogik
der Vielfalt?


15:30 BIS 16:30 UHR
IMKE SCHMINCKE (Soziologie, München):
Geschlechterpolitiken von rechts und feministische
(Anti-)Rassismen von links?


16:30 BIS 17:00 UHR KAFFEEPAUSE

17 - 18 UHR
GABRIELE DIETZE
(Europäische Ethnologie, HU Berlin):
Ethnosexismus

18:00-19:00 UHR
ABSCHLUSSPANEL