Natascha Volk
Thema
Nachhaltige Flächennutzung bei Unternehmen
Kurzbeschreibung
Die im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie diskutierte Begrenzung der Flächenneuausweisung durch die Bundesregierung auf 30 ha pro Tag bis 2020 würde implizieren, dass der für diesen Zeitraum prognostizierten Nachfrage kein ausreichendes Angebot gegenüber stünde. Die ökonomische Konsequenz aus dem Ungleichgewicht auf dem Immobilienmarkt wäre, dass es zu einem angebotsinduzierten Preisanstieg käme. Es ist daher zu fragen, wie die Nachfrage auf eine solche Begrenzung reagieren würde, um wieder in ein Marktgleichgewicht zu kommen. Bei der gewerblichen Nutzung der Immobilien ist mit direkten Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum zu rechnen.
Ziel der Arbeit ist es daher herauszufinden, wie Unternehmen ihre Gewerbeflächen nutzen, ihre zukünftige Nutzung planen und welche Steuerungsimpulse die Unternehmen zu einer nachhaltigen Flächeninanspruchnahme bewegen könnten, ohne Einbußen im Wirtschaftswachstum zu erwarten. Dafür ist nicht nur die theoretische Entscheidungssituation der Akteure zu entwickeln, sondern vor allem empirisch zu klären, welche Merkmale Flächennutzungsentscheidungen aufweisen. Hierfür wird im Rahmen der Arbeit eine schriftliche Befragung der Unternehmen in vier deutschen Planungsregionen durchgeführt. Basierend auf den Ergebnissen werden Steuerungsimpulse für eine nachhaltige Flächennutzung der Akteure der gewerblichen Flächennutzung formuliert. Ein besonderes Augenmerk fällt dabei auf die Bedeutung des Kostenanteils für das Grundstück an den Gesamtkosten der typischen gewerblichen Bauprojekte für die Unternehmen, sowie auf das ökonomische Instrument der handelbaren Flächenausweisungsrechte zur Regulierung des Flächenangebotes bei den Kommunen .