In publica commoda

Presseinformation: Göttinger Altphilologe Prof. Dr. Ulrich Schindel wird emeritiert

Nr. 160/2003 - 03.07.2003

Gastvortrag: Bonner Wissenschaftler spricht über Gründungsmythos der Stadt Rom

(pug) Aus Anlass der Emeritierung von Prof. Dr. Ulrich Schindel vom Göttinger Seminar für Klassische Philologie findet am Donnerstag, 17. Juli 2003, an der Georg-August-Universität ein Gastvortrag mit dem Titel „Die Wölfin und die Zwillinge in der römischen Historiographie“ statt. Dr. Otto Zwierlein, Professor für Klassische Philologie an der Universität Bonn, referiert über den Gründungsmythos der Stadt Rom in der römischen Geschichtsschreibung. Der Vortrag beginnt um 18.15 Uhr, Veranstaltungsort ist der Hörsaal PH 20 im Seminargebäude Humboldtallee 19 (Eingang A).

Ulrich Schindel, 1935 geboren, studierte Klassische Philologie in München, Hamburg und Göttingen. Dort wurde er 1961 mit einer rezeptionsgeschichtlichen Dissertation über den antiken griechischen Redner Demosthenes promoviert. Von 1962 an wirkte er an der Universität Göttingen, an der er sich 1971 mit einer Arbeit zum Thema „Die lateinische Figurenlehre des 5. bis 7. Jahrhunderts und Donats Vergilkommentar“ habilitierte. 1977 wurde der Wissenschaftler zum Professor für Klassische Philologie an die Göttinger Philosophische Fakultät berufen. „Prof. Schindel ist ein anerkannter Spezialist für die spätantike Figurenlehre, was sich in der zum Teil erstmaligen Edition mehrerer Figurentraktate niedergeschlagen hat“, sagt Prof. Dr. Heinz-Günther Nesselrath, Direktor des Seminars für Klassische Philologie.

Zu den Forschungsschwerpunkten des Emeritus zählen die antike Grammatik und Rhetorik, die attischen Redner und die Geschichte der Klassischen Philologie. Seit 1986 ist der Wissenschaftler ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. „Zahlreichen Studierenden und darüber hinaus vielen an der antiken Literatur Interessierten ist Prof. Schindel nicht zuletzt durch seine erfolgreichen originalsprachigen Inszenierungen der Komödien ‚Amphitruo’ und ‚Mercator’ des römischen Dichters Plautus bekannt“, so Prof. Nesselrath. Die beiden Stücke wurden in den vergangenen Jahren von Göttinger Studentinnen und Studenten an mehreren Universitäten aufgeführt.

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Philosophische Fakultät
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