Presseinformation: Archäologische Ausgrabungen in Göttingen: Gutingi – Vom Dorf zur Stadt
Nr. 196/2005 - 06.06.2005
Ausstellung in der Paulinerkirche zeigt Funde von der Langen und Kurzen Geismarstraße
(pug) Mit der Geschichte Göttingens und dem Alltagsleben der Menschen, die im Mittelalter auf dem Gebiet der heutigen Stadt lebten, beschäftigt sich eine Ausstellung, die vom 11. Juni bis zum 7. August 2005 in der Paulinerkirche gezeigt wird. Unter der Überschrift „Gutingi – Vom Dorf zur Stadt“ werden erstmals die Funde der einjährigen archäologischen Grabungen präsentiert, die von 2002 bis 2003 auf dem Lünemann-Gelände an der Langen und Kurzen Geismarstraße stattgefunden haben. Dabei handelt es sich um die bislang größte Ausgrabung, die innerhalb des Stadtgebietes durchgeführt wurde. Zu sehen sind mehr als 500 Exponate, die von den Überresten einer mittelalterlichen Knochenschnitzerwerkstatt bis zum kostbaren Tafelgeschirr der Renaissance reichen. Zu dieser Ausstellung lädt die Stadtarchäologie Göttingen in Zusammenarbeit mit der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen ein.
Zur Eröffnung der Ausstellung am Sonnabend, 11. Juni 2005, sprechen Dr. Henning Hassmann vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege Hannover und der Bürgermeister der Stadt Göttingen, Wilhelm Gerhardy. Den Festvortrag hält Prof. Dr. Frank Siegmund vom Seminar für Ur- und Frühgeschichte der Universität Basel (Schweiz). Eine Einführung gibt dann die Leiterin der Stadtarchäologie Göttingen, Betty Arndt. Die Eröffnungsveranstaltung findet in der Paulinerkirche statt und beginnt um 14.00 Uhr. Zu der Ausstellung wird es jeweils sonntags ein Veranstaltungsprogramm geben, das am 12. Juni 2005 startet. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen steht das mittelalterliche Handwerk.
„Nach den Grabungsarbeiten war es auch aufgrund der vielen Nachfragen aus der Bevölkerung geboten, die Funde und Untersuchungsergebnisse zeitnah der Öffentlichkeit zu präsentieren“, so Betty Arndt. Zu den zahlreichen überraschenden Ergebnissen gehört die Erkenntnis, dass es Göttingens Vorgängersiedlung, das Alte Dorf Gutingi, bereits im 7. Jahrhundert gab. Damit ist die Geschichte der Leinestadt rund 300 Jahre älter als bislang angenommen. Originalfunde und Nachbauten wie zum Beispiel ein Grubenhaus geben dabei reiches Zeugnis vom Leben und Arbeiten in der rasch an Bedeutung und Einfluss gewinnenden Siedlung. Eine audiovisuelle Computeranimation bietet einen virtuellen Spaziergang durch die gesamte Anlage des Alten Dorfes an. Zahlreiche Text- und Bildtafeln informieren über die archäologische Arbeit und die beteiligten Wissenschaften.
Die Ausstellung „Gutingi – Vom Dorf zur Stadt“ ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Die Eintrittskarte kostet 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro; eine Dauerkarte ist für 8 Euro, ermäßigt für 4 Euro erhältlich. Kinder bis zum 12. Lebensjahr haben freien Eintritt. Öffentliche Führungen finden kostenlos jeweils sonnabends um 15 Uhr statt; weitere Führungen (für Gruppen bis 20 Personen 20 Euro) werden nach Absprache unter Telefon (0551) 39-2456 angeboten. Zur Präsentation erscheint ein Katalog. Ein Faltblatt mit Informationen zur Ausstellung und zum Rahmenprogramm kann in der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen unter Telefon (0551) 39-2456 angefordert werden.
Informationen im Internet sind unter der Adresse www.paulinerkirche-goettingen.de abrufbar.
Hinweis an die Redaktionen:
Digitales Bildmaterial der Ausstellung kann unter Telefon (0551) 39-2456 angefordert werden.
Kontaktadressen:
Dr. Silke Glitsch
Niedersächsische Staats- und
Universitätsbibliothek Göttingen
Referat Ausstellungen und Öffentlichkeitsarbeit
Platz der Göttinger Sieben 1, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-2456, Fax (0551) 39-5222
e-mail: glitsch@sub.uni-goettingen.de
Internet: www.sub.uni-goettingen.de
Betty Arndt
Stadtarchäologie Göttingen
Rote Straße 34, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 400-3244, Fax (0551) 400-3240
e-mail: B.Arndt@goettingen.de
Internet: www.goettingen.de