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Presseinformation: Gastprofessur: Gender und Profession in den Agrarwissenschaften

Nr. 331/2005 - 13.10.2005

Dr. Mathilde Schmitt lehrt und forscht am Göttinger Institut für Rurale Entwicklung
(pug) Die Agrar- und Sozialwissenschaftlerin Dr. Mathilde Schmitt aus Berlin lehrt und forscht im Wintersemester 2005/2006 als Gastprofessorin am Institut für Rurale Entwicklung der Universität Göttingen. Ihre Gastprofessur mit dem Schwerpunkt „Gender und Profession in den Agrarwissenschaften“ wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert. Die Fördermittel stammen aus dem Maria-Goeppert-Mayer-Programm für internationale Frauen- und Genderforschung.
Mathilde Schmitt (Jahrgang 1962) studierte Agrarwissenschaften und Sozialwissenschaften in München/Weihenstephan, Essen und Dortmund und wurde 1996 an der Universität Essen im Fach Soziologie promoviert. Sie arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Universitäten Essen und Göttingen, war Gastprofessorin an der Humboldt-Universität zu Berlin und Forschungsstipendiatin am Five College Women Studies Research Center in Mount Holyoke (USA). Zu den Arbeitsschwerpunkten von Dr. Schmitt gehören die rurale Frauen- und Geschlechterforschung, außerdem befasst sie sich in ihren Forschungsarbeiten mit frühen Expertinnen des Land- und Gartenbaus, mit Aspekten der Nachhaltigkeit unter der Geschlechterperspektive sowie mit Fragen der Migration und der ruralen Entwicklung. Im Niedersächsischen Forschungsverbund für Frauen- und Geschlechterforschung in Naturwissenschaften, Technik und Medizin (NFFG) forschte sie von 2002 bis 2004 zusammen mit den Göttinger Wissenschaftlerinnen Prof. Dr. Heide Inhetveen und Dr. Ira Spieker zum Thema „Passion und Profession. Pionierinnen des Ökologischen Landbaus“.
Das Förderprogramm des niedersächsischen Wissenschaftsministeriums ist nach der aus Göttingen stammenden Physik-Nobelpreisträgerin Maria Goeppert Mayer (1906 bis 1972) benannt. Sie studierte an der Georg-August-Universität Mathematik und Physik und promovierte bei Max Born. Anfang der dreißiger Jahre siedelte sie mit ihrem Mann, dem Chemiker Joe Mayer, in die USA über. 1963 wurde ihr der Nobelpreis für ihre herausragende Arbeit in der theoretischen Physik verliehen. Neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit unterstützte Maria Goeppert Mayer jüdische Kolleginnen und Kollegen, die in die USA emigrierten. Sie setzte sich für eine friedliche Nutzung der Kernenergie ein und ermutigte junge Frauen, sich den Naturwissenschaften zuzuwenden.
Kontaktadresse:
Dr. Mathilde Schmitt
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Agrarwissenschaften
Institut für Rurale Entwicklung
Waldweg 26, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-3903, Fax (0551) 39-3076
e-mail: mschmit@gwdg.de
Internet: www.gwdg.de/~uare