In publica commoda

Presseinformation: Begleitprogramm zu der Ausstellung über Samuel Thomas Soemmerring

Nr. 22/2006 - 19.01.2006

Vier Vorträge beschäftigen sich mit Leben und Werk des universal forschenden Gelehrten
(pug) Zu einem Vortragsprogramm, das die Ausstellung „Samuel Thomas Soemmerring (1755 bis 1830) – Göttinger Mediziner und Naturwissenschaftler“ begleitet, lädt die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) im Januar und Februar ein. Im Mittelpunkt der Vorträge, die die SUB in Zusammenarbeit mit dem Westpreußischen Landesmuseum Münster veranstaltet, stehen Leben und wissenschaftliches Werk des universal forschenden Gelehrten. Zum Auftakt der Reihe am 24. Januar 2006 spricht Dr. Franz Dumont vom Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin an der Universität Mainz zum Thema „Geistige Heimat. Göttingen, die Georgia Augusta und Samuel Thomas Soemmerring“. Die Veranstaltungen finden jeweils dienstags im Bibliotheksgebäude am Platz der Göttinger Sieben 1, Großer Seminarraum (erstes Obergeschoss), statt und beginnen um 18.15 Uhr. Der Eintritt ist frei.
„Von Kinderköpfen, Missgeburten, Leibesfrüchten“ berichtet am 31. Januar Dr. Ulrike Enke vom Institut für Geschichte der Medizin an der Universität Gießen. Sie referiert dabei „Zu den anatomischen Abbildungen in Soemmerrings Werk“. Die Veranstaltung der folgenden Woche (7. Februar) trägt den Titel „Vom Baue des menschlichen Körpers“. Referent ist Prof. Dr. Reinhard Hildebrand, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Anatomie an der Universität Münster. Die Reihe schließt am 14. Februar. Privatdozentin Dr. Irmtraut Sahmland von der Emil-von-Behring-Bibliothek für Geschichte und Ethik der Medizin in Marburg spricht über „Samuel Thomas Soemmerring. Praktischer Arzt und medizinischer Aufklärer“.
In der Auftaktveranstaltung informiert Dr. Dumont über die vielfältigen Beziehungen, die der bedeutendste deutsche Anatom seiner Zeit nach Göttingen unterhielt. Der in Thorn geborene Samuel Thomas Soemmerring studierte von 1774 bis 1778 an der Georgia Augusta Medizin und revolutionierte mit seiner Dissertation aus dem Jahr 1778 die Hirnforschung. Für die an der Georg-August-Universität genossene Ausbildung war Soemmerring seiner Alma mater stets dankbar, und so hielt er bis ins hohe Alter Kontakt zu seinen Göttinger Lehrern und Freunden. Die Georgia Augusta blieb zeitlebens seine geistige Heimat – nicht nur als Hochburg der Aufklärung und des Empirismus, sondern auch als Vermittlerin englischer Lebensart, die den Wissenschaftler stark beeinflusste.
Die Ausstellung über Samuel Thomas Soemmerring ist noch bis zum 17. Februar 2006 im Foyer der SUB am Platz der Göttinger Sieben zu sehen. Sie ist montags bis freitags von 9 bis 22 Uhr und sonnabends von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Zur Ausstellung werden Begleitpublikationen angeboten. Informationen im Internet sind unter www.sub.uni-goettingen.de/archiv/ausstell/2005/soemm.html verfügbar.
Kontaktadresse:
Dr. Silke Glitsch
Niedersächsische Staats- und
Universitätsbibliothek Göttingen
Papendiek 14, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-2456, Fax (0551) 39-5674
e-mail: glitsch@mail.sub.uni-goettingen.de
Internet: www.sub.uni-goettingen.de