In publica commoda

Presseinformation: Göttinger Labor für Radioisotope: Sachverständigenstelle im Strahlenschutz

Nr. 110/2006 - 10.04.2006

Niedersächsisches Umweltministerium erteilt Zulassung – Sicherer Umgang mit radioaktiven Stoffen
(pug) Das Labor für Radioisotope (LARI) an der Universität Göttingen ist vom Niedersächsischen Umweltministerium als Sachverständigenstelle nach der Strahlenschutzverordnung zugelassen worden. Seit März dieses Jahres sind drei Mitarbeiter des in den Forstwissenschaften angesiedelten Labors berechtigt, Dichtheitsprüfungen umschlossener radioaktiver Stoffe durchzuführen. Zum Sachverständigen wurde Bernd Kopka ernannt, Marina Horstmann und Rainer Schulz sind so genannte Sachverständige Mitarbeiter. Das LARI sorgt für die Einhaltung der Schutzvorschriften beim Umgang mit Radioisotopen und bietet als Service in der Forschung die Messung von Radioaktivität in Proben jeder Art an.
Das im Jahr 2001 eröffnete Labor für Radioisotope ist eine Einrichtung am Institut für Forstbotanik und wird von Prof. Dr. Andrea Polle geleitet. Die Durchführung des Strahlenschutzes umfasst die Bestellung von radioaktivem Material, Kontaminationskontrollen, Dosismessungen und die Abfallentsorgung. „Bei der Messung von Radioaktivität haben wir uns auf die Low-Level-Aktivitätsbestimmung in organischem Material spezialisiert“, so Bernd Kopka. Im LARI stehen zudem sechs Laborarbeitsplätze für Gäste zur Verfügung. Sie sind für Untersuchungen mit radioaktivem Material sowie für molekularbiologische und pflanzenphysiologische Versuche ausgestattet. Pflanzenwuchseinrichtungen für radioaktive Experimente vervollständigen die Ausrüstung.
Eine weitere Aufgabe ist die Schulung von Studierenden und Auszubildenden der Universität sowie Göttinger Unternehmen im Umgang mit radioaktiven Stoffen. Dabei werden sowohl physikalische Grundkenntnisse vermittelt als auch praktische Arbeiten im Labor durchgeführt. Die Schulungen werden von der Medizinischen Fakultät und dem Institut für Physikalische Chemie unterstützt. Ein neues Angebot sind Vorführungen für Schüler: Nach Absprache in den Schulen wird in einem eineinhalbstündigen Programm das Thema Radioaktivität mit Hilfe einer Nebelkammer erklärt. Das LARI beteiligt sich zudem an der Ausbildung von Strahlenschutzbeauftragten. Weitere Aufgaben sind die Entwicklung neuer Methoden für den Einsatz von Radioisotopen.
Kontaktadresse:
Bernd Kopka
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie
Institut für Forstbotanik
Büsgenweg 2, 37077 Göttingen
Telefon (0551) 39-8115, Fax (0551) 39-2705
e-mail: bkopka@gwdg.de
Internet: www.radioisotope.de