Presseinformation: Vortrag: Schöpfung gegen Evolution – ein historischer Zufall?
Nr. 135/2006 - 05.05.2006
Veranstaltung des Instituts für Wissenschaftsgeschichte am 9. Mai 2006
(pug) Die Frage „Schöpfung gegen Evolution – ein historischer Zufall?“ steht im Mittelpunkt eines Vortrages, der am Dienstag, 9. Mai 2006, an der Universität Göttingen stattfindet. Auf Einladung des Instituts für Wissenschaftsgeschichte referiert Privatdozent Dr. Thomas Junker von der Universität Tübingen über den Streit zwischen der Evolutionstheorie und religiösen Schöpfungsideen. Die Veranstaltung im Rahmen des Wissenschaftshistorischen Kolloquiums findet im Heyne-Haus, Papendiek 16, Seminarraum (Erdgeschoss), statt und beginnt um 16.15 Uhr.
„Eine wichtige, aber meist übersehene Ursache für diesen Konflikt ist die unterschiedliche Art und Weise, wie die Wissenschaft und die Religion zu wahren Aussagen kommen. Während in der modernen Naturwissenschaft die Beobachtung an erster Stelle steht, sind es im Christentum die Bibel oder im Islam der Koran. Hält man diese Offenbarungen und damit den Wissensstand ihrer Entstehungszeit für absolut und überzeitlich richtig, so muss es zu Widersprüchen mit neuen Erkenntnissen der Wissenschaft kommen“, sagt Dr. Junker. Er wird in seinem Vortrag zeigen, wie auf diese Weise ein Teil der erbitterten Feindschaft zu erklären ist, mit der einige religiöse Strömungen bis heute die Evolutionstheorie ablehnen. Der Tübinger Wissenschaftler, einer der besten Kenner der Geschichte des Darwinismus in Deutschland, forscht zur Zeit als Heyne-Haus-Gastprofessor am Göttinger Institut für Wissenschaftsgeschichte.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Nicolaas Rupke
Georg-August-Universität Göttingen
Philosophische Fakultät
Institut für Wissenschaftsgeschichte
Papendiek 16, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-9467, Fax (0551) 39-9748
e-mail: nrupke@gwdg.de
Internet: www.gwdg.de/~uhwg