Presseinformation: Forstökonomisches Kolloquium am 12. November 1999
Nr. 141/1999 - 02.11.1999
"Forstbetriebe im Spannungsfeld zwischen waldbaulichen Konzepten und wirtschaftlichen Restriktionen"
anlässlich des 70. Geburtstags von
Prof. em. Dr. Horst Dieter Brabänder
gemeinsam veranstaltet vom Institut für Forstökonomie der Georg-August-Universität Göttingen und dem Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre der Technischen Universität München
Programm:
9:30 - 9:40 Begrüßung und Eröffnung
9:40 - 11:00 Betriebswirtschaftliche Grundlagen des Waldbaus
Univ. Prof. Dipl. Ing. Dr. Josef Spörk (Wien):
Zusammenhänge zwischen Betriebswirtschaft und Waldbau.
Dr. Thomas Knoke (Freising):
Der Plenterwald und der Altersklassenwald im betriebswirtschaftlichen Vergleich.
11:00 - 11:30 Kaffeepause
11:30 - 13:00 Analyse von Entscheidungen zur betrieblichen Anpassung
Dr. Jens Borchers (Managementconsulting, Neupfalz):
Verwaltung oder Unternehmen? Eine strategische Grundsatzentscheidung für Waldbesitzer.
Herbert Borchert (Freising):
Unternehmer oder Selbstwerber? Eine komplexe Entscheidung aus institutionenökonomischer Sicht.
13:00 - 14:00 Mittagspause
14:00 - 15:30 Praktische Beispiele der betrieblichen Anpassung
FD Wolfgang Matenaers (Fürstl. Salm-Salm´sche Verwaltung, Rhede):
Vom Urproduzenten zum Dienstleister - Ein Praxisbericht über die vielfältigen Chancen zur Nutzung des Forstlichen Grundvermögens in einem dicht besiedelten Großraum.
Felix Michael v. Hertell (Betriebswirtschaftl. Büro, Göttingen):
Betriebswirtschaftliche, organisatorische und rechtliche Aspekte von Dienstleistungsgesellschaften in der Land- und Forstwirtschaft.
Tagungsort: Großer Hörsaal des Max-Planck-Instituts Am Faßberg, Göttingen
Die Grundkonzepte zur Waldbewirtschaftung orientieren sich traditionell an waldbaulichen Modellvorstellungen. Sie sind auf der Basis zunehmend vertiefter ökologischer Kenntnisse i.d.R. langfristig ausgerichtet, zielen auf Nachhaltigkeit ab und setzen den Forstbetrieben insofern ein "Soll" - im Sinne naturaler Ideale.
Solche naturalen Idealvorstellungen können jedoch schnell mit den Realitäten von Forstbetrieben in Konflikt geraten - Forstbetriebe sind gezwungen, in einem Aktionsraum zu agieren, in dem sich Zielsetzungen, Produktionsverfahren und Marktbedingungen laufend (und zum Teil in kürzester Zeit fundamental) verändern. Um unter diesen Bedingungen erfolgreich zu wirtschaften, müssen Forstbetriebe - trotz der Langfristigkeit der biologischen Produktionsgrundlagen - kurzfristig eine große Anpassungsfähigkeit unter Beweis stellen. Die Tagung soll einen Einblick in dieses Spannungsfeld bieten - wissenschaftliche Analysen und praktische Erfahrungen sollen eine Diskussionsbasis schaffen und Anregungen liefern, wie die notwendigen betrieblichen Anpassungsprozesse erfolgreich gestaltet werden können.
Tagungsbeitrag: 20,00 DM für Kaffee und Mittagessen (wird vor Ort erhoben)