In publica commoda

Presseinformation: Ausstellung in Paulinerkirche: Göttinger Kostbarkeiten

Nr. 305/2006 - 26.09.2006

SUB Göttingen zeigt eine Auswahl ihrer Schätze aus zehn Jahrhunderten
(pug) „Göttinger Kostbarkeiten – Handschriften, Drucke und Einbände aus zehn Jahrhunderten“ ist der Titel einer Ausstellung, die vom 1. Oktober bis zum 22. Dezember 2006 in der Paulinerkirche zu sehen ist. Die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) zeigt 125 ihrer schönsten, außergewöhnlichsten und wichtigsten Werke. Die Auswahl vermittelt einen anschaulichen Eindruck von dem Reichtum und der Vielfalt ihrer Bestände. Die Eröffnung der Ausstellung findet am Sonntag, 1. Oktober 2006, statt. Den Festvortrag mit dem Titel „,Magnificent accessions‘. Göttingens historische Sammlungen im 21. Jahrhundert“ hält Graham Jefcoate, Direktor der Universitätsbibliothek Nijmegen (Niederlande). Die Veranstaltung mit musikalischer Begleitung von Artem und Dmitry Nesterenko (Bariton) und Christian Schulte (Klavier) beginnt um 11.15 Uhr.
Mit der 1734 gegründeten Göttinger Universitätsbibliothek verwirklichte die Georgia Augusta erstmals das Konzept einer modernen Forschungsbibliothek, die mit einem schnell wachsenden Literaturbestand ausgestattet wurde. Dem Geist der Aufklärung verpflichtet wurde die weiterführende wissenschaftliche Literatur aller Fachgebiete aus allen Regionen sowie ihre Quellen gesammelt. Rasch bildeten sich markante und um hochkarätige Werke gruppierte Sammlungen heraus. „Bereits 1812, zum Ende der Dienstzeit des langjährigen Direktors der Bibliothek, Christian Gottlob Heyne (1729 bis 1812), hatte sich ein immenser Bücherbestand angesammelt, der in dieser Vollständigkeit in keiner anderen Bibliothek Deutschlands anzutreffen war,“ erläutert Dr. Helmut Rohlfing. Der Leiter der Abteilung Handschriften und Alte Drucke der SUB hat die Präsentation gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen erarbeitet.
Das breite Spektrum der Bestände reicht von kostbaren mittelalterlichen Handschriften wie dem Fuldaer Sakramentar aus dem Jahr 975, der zum UNESCO-Weltkulturerbe zählenden Göttinger Gutenbergbibel und reich illustrierten Frühdrucken bis hin zu seltenen Büchern mit prächtigen Einbänden und den Nachlässen berühmter Göttinger Gelehrter. Zugleich bietet die Ausstellung einen lebendigen Einblick in die Erwerbungsgeschichte der Bibliothek. Sie zeigt die unterschiedlichen Quellen, aus denen die Göttinger Bibliothekare gezielt und systematisch einzelne Titel oder ganze Sammlungen erwarben. „Es ist faszinierend zu sehen, auf welch verschlungenen und mitunter abenteuerlichen Wegen Handschriften und Bücher ihren Weg nach Göttingen fanden, um hier ein außergewöhnlich effektives Forschungsinstrumentarium zu bilden“, so Dr. Rohlfing.
Die Ausstellung „Göttinger Kostbarkeiten – Handschriften, Drucke und Einbände aus zehn Jahrhunderten“ ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Die Eintrittskarte kostet 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro; Kinder bis zum 12. Lebensjahr haben freien Eintritt. Öffentliche Führungen finden kostenlos jeweils sonnabends (nicht am 16. Dezember 2006) um 15 Uhr statt. Weitere Führungen (für Gruppen bis 20 Personen 20 Euro) werden nach Absprache unter Telefon (0551) 39-2456 angeboten. Am 3. und 20. Oktober, 5., 21. und 23. November sowie am 16. Dezember 2006 ist die Präsentation geschlossen. Zur Ausstellung erscheinen ein Katalog und eine CD-ROM.
Informationen im Internet sind unter der Adresse www.paulinerkirche-goettingen.de abrufbar.
Hinweis an die Redaktionen:
Digitales Bildmaterial der Ausstellung kann unter Telefon (0551) 39-2456 angefordert werden.
Kontaktadresse:
Dr. Silke Glitsch
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Papendiek 14, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-2456, Fax (0551) 39-5674
e-mail: glitsch@sub.uni-goettingen.de
Internet: www.sub.uni-goettingen.de