Presseinformation: Geisteswissenschaftliches Promotionskolleg „Wertung und Kanon“ wird eröffnet
Nr. 92/2007 - 13.04.2007
Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit Schriftsteller Hettche und Literaturkritiker Scheck
(pug) Das geisteswissenschaftliche Promotionskolleg „Wertung und Kanon“, das am Freitag, 20. April 2007, an der Georg-August-Universität offiziell seine Arbeit aufnimmt, stellt sich mit einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung der Öffentlichkeit vor. Als Referenten und Teilnehmer einer Podiumsdiskussion werden unter anderem der Schriftsteller Thomas Hettche und der Literaturkritiker Denis Scheck in Göttingen erwartet. Das Kolleg mit dem Forschungsschwerpunkt „Theorie und Praxis der Literaturvermittlung in der ,nachbürgerlichen‘ Wissensgesellschaft“ wird von der VolkswagenStiftung gefördert. Die Eröffnungsveranstaltung – ein weiterer Gast ist der Jazzmusiker Gunter Hampel – findet in der Aula am Wilhelmsplatz statt und beginnt um 18.00 Uhr.
Grußworte zum Auftakt der Eröffnungsveranstaltung sprechen Universitäts-Präsident Prof. Dr. Kurt von Figura und Prof. Dr. Axel Horstmann als Vertreter der VolkswagenStiftung sowie Prof. Dr. Eberhard Winkler, Kondekan der Philosophischen Fakultät, und Prof. Dr. Heinz-Günther Nesselrath, Sprecher der Göttinger Graduiertenschule für Geisteswissenschaften. Anschließend werden Prof. Dr. Claudia Stockinger, Prof. Dr. Simone Winko und Prof. Heinz Ludwig Arnold das Promotionskolleg vorstellen. Den Festvortrag zum Thema „Ich les‘ so gern im Bett. Ein blinder Fleck der Forschung zum Lesen und Werten von Literatur heute“ hält Prof. Dr. Renate von Heydebrand von der Universität München. Unter der Überschrift „Nichts bleibt“ folgen Statements von Thomas Hettche und Denis Scheck. An der Podiumsdiskussion beteiligen sich neben Heydebrand, Hettche und Scheck außerdem Prof. Dr. Frank Kelleter und Prof. Dr. Heinrich Detering von der Universität Göttingen sowie Prof. Dr. Hermann Korte von der Universität Siegen. Den musikalischen Rahmen gestaltet Gunter Hampel.
Das im Oktober 2006 eingerichtete Kolleg wird von der VolkswagenStiftung über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren mit 950.000 Euro für insgesamt zwölf Promotionsstipendien und eine Postdoc-Koordinatorenstelle finanziert; es bietet eine neue Form der Graduiertenförderung, die literaturwissenschaftliche Qualifikation mit Praxiskompetenz verbindet. Betreut werden die Dissertationen von Wissenschaftlern der Universitäten Bern (Schweiz), Frankfurt, Gießen, Göttingen, Heidelberg und Siegen, die die Doktoranden individuell bei der Umsetzung ihrer Projekte beraten und darüber hinaus mit interdisziplinären Workshops und Seminaren zu literaturtheoretischen und methodologischen Fragestellungen für eine strukturierte Doktorandenausbildung sorgen. Zugleich absolvieren die Kollegiaten Praktika und Volontariate bei renommierten Buch- und Zeitschriftenverlagen. Institutionell angesiedelt ist das Promotionskolleg am Zentrum für Theorie und Methodik der Kulturwissenschaften. Es ist Mitglied der Göttinger Graduiertenschule für Geisteswissenschaften. Begleitet wird die Ausbildung im Kolleg von einem Verlegerbeirat.