In publica commoda

Presseinformation: Georgia Augusta: Buddhistische Nonne aus Südkorea erhält DAAD-Preis 2007

Nr. 351/2007 - 19.12.2007

Auszeichnung für An Yong Duk: Akademische Leistungen und besonderes soziales Engagement

(pug) Die südkoreanische Studentin An Yong Duk hat den diesjährigen Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für herausragende Leistungen ausländischer Studierender an der Georg-August-Universität erhalten. Die buddhistische Nonne wurde für außergewöhnliche akademische Leistungen sowie für ihr besonderes soziales und gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet. Sie studiert am Göttinger Ostasiatischen Seminar. Die Verleihung des mit 1.000 Euro dotierten Preises hat im Dezember 2007 im Rahmen des DAAD-Stipendiatentreffens an der Georgia Augusta stattgefunden.

In ihrer von Prof. Dr. Gerlinde Gild betreuten Magisterarbeit befasst sich An Yong Duk mit den Ordensstatuten des Dharmaguptaka Buddhismus, der in China sowie Teilen Japans und Koreas verankert ist. Grundlage ihrer Untersuchung bildet ein kanonischer Text, der im Sanskrit nicht mehr existiert, aber im Altchinesischen überlebt hat und nun in einer deutschen Übersetzung von An vorliegt. Neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit hat die Studentin Privatdozent Dr. Johannes Reckel bei der Inventarisierung von Coreanica der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen unterstützt. Damit leistete sie einen wesentlichen Beitrag zur Katalogisierung der Neueingänge dieser Sammlung historischer und aktueller koreanischer Literatur, die die größte in Deutschland ist und auch wesentliches Material aus Nordkorea enthält. Im „Jahr der Geisteswissenschaften“ vermittelte An Yong Duk Kontakte zu koreanischen Forschern und Künstlern. Zudem ist sie als Tutorin am Ostasiatischen Seminar tätig und unterstützt Kommilitonen bei der Übersetzung und Analyse buddhistischer Texte.

An Yong Duk, Jahrgang 1962, wurde in Buyuo (Südkorea) geboren. Nach einem Bachelor-Abschluss in Business Administration an der Toksung Universität für Frauen trat sie 1990 der buddhistischen Ordinationsgemeinde Cho-gye-chong bei. 1992 begann sie ein Studium des Buddhismus an der Dongguk Universität in Kyong-ju, das sie 1994 erfolgreich abschließen konnte. Im Jahr 1998 wurde sie von ihrer Oberin nach Deutschland geschickt, um an der Georgia Augusta Sinologie und Indologie zu studieren und im Austausch mit Göttinger Forschern religionswissenschaftliche Fragen beider Kulturen aufzugreifen.

Hinweis an die Redaktionen:
Eine digitales Foto von der Preisträgerin kann in der Pressestelle abgerufen werden.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Gerlinde Gild
Georg-August-Universität Göttingen
Philosophische Fakultät – Ostasiatisches Seminar
Waldweg 26, 37073 Göttingen, Telefon (0551) 39-7033
e-mail: gild@oas-goettingen.de, Internet: www.oas-goettingen.de