Presseinformation: Vortrag über „China und die Menschenrechtsdiskussion“
Nr. 69/2008 - 08.04.2008
Veranstaltungsreihe zu den Olympischen Spielen 2008 in Peking
(pug) Mit einem Vortrag über „China und die Menschenrechtsdiskussion“ wird am Dienstag, 15. April 2008, an der Universität Göttingen die Veranstaltungsreihe „Olympische Spiele 2008 – Chinas Herausforderung“ fortgesetzt. Referent ist Prof. Dr. Heiner Roetz von der Ruhr-Universität Bochum. Der Sinologe lehrt das Fach Geschichte und Philosophie Chinas an der Fakultät für Ostasienwissenschaften. Zu der Vortragsreihe an der Georgia Augusta laden das Institut für Sportwissenschaften, das Ostasiatische Seminar und das Institut für Kulturanthropologie/ Europäische Ethnologie sowie das Institut für angewandte Kulturforschung e.V. ein. Die Veranstaltung findet im Sportzentrum der Universität, Sprangerweg 2, Hörsaal, statt und beginnt um 19.30 Uhr.
China ist aktuell wegen seiner Tibet-Politik in die allgemeine Kritik geraten. Internationale Menschenrechtsorganisationen kritisieren seit langem immer wieder die Volksrepublik China. „Maßstab dieser Kritik ist ein Verständnis ,klassischer‘ Menschenrechte, dem allerdings vorgeworfen wird, Ausdruck eines nicht verallgemeinerbaren individualistischen ,westlichen‘ Wertesystems zu sein. Namentlich China stellt dem ,Westen‘ ein gemeinschaftliches Verständnis des Menschen entgegen, das zu einer spezifischen, die Interessen des Kollektivs betonenden Auffassung der Menschenrechte führen und gegen äußere Kritik immunisieren soll“, erläutert Prof. Roetz. In seinem Vortrag geht er der Frage nach, wie belastbar diese in den internationalen Menschenrechtsdebatten zentralen Argumente tatsächlich sind.
Kontaktadresse:
Privatdozent Dr. Wolfgang Buss
Georg-August-Universität Göttingen
Sozialwissenschaftliche Fakultät
Institut für Sportwissenschaften
Sprangerweg 2, 37075 Göttingen
Telefon (0551) 39-5681, Fax (0551) 39-5641
e-mail: wbuss@gwdg.de
Internet: www.sport.uni-goettingen.de