Presseinformation: Gastprofessorin für Genderforschung: Mutterrecht, Mänadenbund und Suffrage
Nr. 82/2008 - 22.04.2008
Prof. Dr. Ulrike Brunotte hält Antrittsvorlesung am Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte
(pug) Die Berliner Religions- und Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Ulrike Brunotte lehrt im Sommersemester 2008 am Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte der Universität Göttingen. Ihre Gastprofessur wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur im Rahmen des Maria-Goeppert-Mayer-Programms für internationale Frauen- und Genderforschung gefördert. In ihrer Antrittsvorlesung spricht sie über „Mutterrecht, Mänadenbund und Suffrage – Archäologien der Antike bei Johann Jakob Bachofen und Jane E. Harrison“. Die Veranstaltung am Mittwoch, 23. April 2008, findet im Mehrzweckgebäude, Platz der Göttinger Sieben 5, Raum MZG 1141, statt und beginnt um 18.15 Uhr.
Ulrike Brunotte studierte Religionswissenschaft, Philosophie und Literaturwissenschaften an der Freien Universität Berlin, an der sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig war und auch promoviert wurde. Von 1998 an forschte sie an der FU Berlin in dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Schwerpunktbereich „Theatralität. Theater als Modell in den Kulturwissenschaften“. Sie habilitierte sich im Jahr 2000 im Fach Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, an der sie seitdem in Lehre und Forschung tätig ist, zunächst als Oberassistentin und seit 2008 als außerplanmäßige Professorin. Forschungsaufenthalte führten sie unter anderem nach Wien (Österreich) sowie mehrfach in die USA. Sie publiziert unter anderem zur amerikanischen Religionsgeschichte, zu Gender und Religion, zu Männlichkeitkonstruktionen sowie zur Figur des Heros.
Das Förderprogramm des niedersächsischen Wissenschaftsministeriums ist nach der aus Göttingen stammenden Physik-Nobelpreisträgerin Maria Goeppert Mayer (1906 bis 1972) benannt. Sie studierte an der Georg-August-Universität Mathematik und Physik und promovierte bei Max Born. Anfang der dreißiger Jahre siedelte sie mit ihrem Mann, dem Chemiker Joe Mayer, in die USA über. 1963 wurde ihr der Nobelpreis für ihre herausragende Arbeit in der theoretischen Physik verliehen. Neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit unterstützte Maria Goeppert Mayer jüdische Kolleginnen und Kollegen, die in die USA emigrierten. Sie setzte sich für eine friedliche Nutzung der Kernenergie ein und ermutigte junge Frauen, sich den Naturwissenschaften zuzuwenden.
Hinweis an die Redaktionen:
Ein digitales Porträtfoto von Prof. Dr. Ulrike Brunotte kann in der Pressestelle angefordert werden.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Ulrike Brunotte, Georg-August-Universität Göttingen
Philosophische Fakultät – Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte
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