Presseinformation: Sanierungsarbeiten im Sozio-Oeconomicum sind abgeschlossen
Nr. 101/2008 - 14.05.2008
Optimierung der Gebäudestruktur und Realisierung einer modernen Bereichsbibliothek
(pug) Die Sanierungsarbeiten im sogenannten Sozio-Oeconomicum der Universität Göttingen sind abgeschlossen. Anlass für die rund eineinhalbjährigen Baumaßnahmen im Hauptgebäude der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät und der Sozialwissenschaftlichen Fakultät war ein schwerer Brandschaden im Juli 2006. Mit dem Abschluss der Sanierung kann zugleich die neugestaltete wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Bereichsbibliothek eingeweiht werden. Von den Kosten in Höhe von 9,26 Millionen Euro trägt das Land Niedersachsen 6,66 Millionen Euro im Rahmen der Brandschadenregulierung; die weiteren Mittel für Umbau und eine Verbesserung der Gebäudestruktur wurden von der Georgia Augusta und den beiden Fakultäten aufgebracht.
Das Sozio-Oeconomicum war bei einem im Kellergeschoss ausgebrochenen Schwelbrand 2006 massiv beschädigt worden. Die von dem Brand betroffenen Gebäudeteile mussten bis auf den Rohbauzustand zurückgebaut werden. Mit der anschließenden Sanierung haben die Planer die entsprechenden Bereiche neu gegliedert, um funktionelle Zusammenhänge zu verbessern. So wurden die Prüfungsämter der beiden Fakultäten zusammengelegt, im Obergeschoss entstanden Büros der Lehrstühle und neue Seminarräume. In den sanierten Gebäudebereichen ebenso wie in den übrigen Teilen des Sozio-Oeconomicums wurden Brandschutz und Sicherheitstechnik erweitert und auf den neuesten Stand gebracht.
Kernstück der Sanierung ist jedoch die Neugestaltung der Bibliothek, die auf der Basis einer modernen Bibliothekskonzeption realisiert wurde. Die der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) angegliederte Bereichsbibliothek befindet sich jetzt im Sockel- und Erdgeschoss des Sozio-Oeconomicums; eine Besonderheit ist die Glaspyramide über dem Innenhof. Bei dem Schwelbrand waren die rund 500.000 Bände der damaligen WiSo-Bibliothek mit Ruß und Kondensat verunreinigt worden. Sie konnten mit Hilfe einer neuartigen Technologie in einer eigens aufgebauten „Reinigungsstraße“ gesäubert und bis zum April vergangenen Jahres wieder komplett für Forschung und Lehre nutzbar gemacht werden.
Sanierungsarbeiten, die Realisierung einer modernen Bibliothek und die Optimierung der Gebäudenutzung wurden ermöglicht durch die gemeinsame Finanzierung von Land, Universität und Fakultäten. Die Projektleitung für die Baumaßnahmen lag beim Universitätsbaumanagement, das durch externe Ingenieurbüros und Architekten unterstützt wurde. „Dass der Vorlesungs- und Forschungsbetrieb während der Umbauphase weitgehend aufrecht erhalten werden konnte, ist dem kreativen Mitwirken der beiden Fakultäten sowie der Unterstützung der SUB zu verdanken“, so Universitäts-Vizepräsident Prof. Dr. Joachim Münch. „Unser Dank gilt besonders den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die Belastungen und Einschränkungen mitgetragen haben.“