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Presseinformation: Hans-Heinrich Voigt wird 80 - Festakt zum Geburtstag des renommierten Göttinger Astronomen

Nr. 94/2001 - 12.04.2001

(pug) Am 18. April feiert Prof. Dr. Hans-Heinrich Voigt, einer der wohl bekanntesten Göttinger Astronomen und Astrophysiker, seinen 80. Geburtstag. Die Universität würdigt Person und Wirken Voigts mit einem Festakt, der am 19. April um 16.15 im Hörsaal des Instituts für Materiallphysik in der Hospitalstraße 3-7 stattfinden wird. Die Laudatio hält Prof. Dr. Reimar Lüst, einer der namhaftesten Astronomen Deutschlands, u.a. ehemaliger Direktor der Europäischen Weltraumbehörde ESA.
Der 1921 in Eitzendorf, Kreis Hoya/Weser, geborene Pastorensohn Voigt war nach seiner Promotion im Jahre 1949 mit Forschungsarbeiten am Institut für theoretische Physik in Kiel und am Lick-Observatorium in Kalifornien befaßt und arbeitete in den Jahren 1952 bis 1958 als Wissenschaftlicher Assistent an der Göttinger Sternwarte. Nach seiner Habilitation war Dr. Voigt bis 1963 als Observator an der Hamburger Sternwarte tätig.Von dort kehrte er an seinen Studienort Göttingen zurück, um bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1986 als Ordinarius für Astronomie und Astrophysik die Göttinger Sternwarte zu leiten. Unter seiner Leitung fand auch der Umzug der Außenstelle Locarno der Göttinger Sternwarte in das Observatorium auf Teneriffa statt, an dessen Aufbau Prof. Dr. Voigt federführend beteiligt war. Zu seinen über 300 Publikationen gehört u.a. eine Denkschrift der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Lage der Astronomie in Deutschland (1962). Dieses Memorandum hatte die Gründung vieler neuer Institute und Forschungsstellen zur Folge und initiierte eine Blüte der Astronomie in Deutschland.
Der rührige Pensionär, dessen Frau 1979 nach dreißigjähriger Ehe verstarb, hat bis heute einen vollen Terminkalender. Neben Führungen, Vorträgen und Publikationen arbeitet er in verschiedenen wissenschaftlichen Kommissionen und als Vorstandsmitglied der Gauss-Gesellschaft. Prof. Voigt ist noch regelmäßig in der Sternwarte anzutreffen und bei seinen Kollegen und Freunden nicht zuletzt wegen seines liebenswürdigen und bescheidenen Charakters sowie seiner Hilfsbereitschaft außerordentlich beliebt. Einer seiner ehemaligen Doktoranden benannte sogar einen von ihm entdeckten Kleinplaneten nach seinem Lehrer.

Weitere Informationen:
Dr. Axel Wittmann
Universitäts-Sternwarte
Tel.: 0551/ 39-5045
E-Mail: wittmann@astro.physik.uni-goettingen.de