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Presseinformation: Exzellenzinitiative: Graduiertenschule und Forschungscluster werden gefördert

Nr. 109/2012 - 15.06.2012

Zukunftskonzept wird nicht gefördert – Erfolgreiche Anträge in Natur- und Lebenswissenschaften

(pug) Die Universität Göttingen ist in der zweiten Programmphase der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder mit einer Graduiertenschule und einem Exzellenzcluster erfolgreich. Fortgesetzt wird die Förderung der Göttinger Graduiertenschule Neurowissenschaften, Biophysik und Molekulare Biowissenschaften und des Exzellenzclusters „Mikroskopie im Nanometerbereich und Molekularphysiologie des Gehirns“, das Zukunftskonzept wird nicht gefördert. Diese Entscheidung gab die Gemeinsame Kommission von Deutscher Forschungsgemeinschaft und Wissenschaftsrat am heutigen Freitag, 15. Juni 2012, bekannt. „Wir freuen uns über die Förderung der Graduiertenschule und des Clusters. So können wir unsere erfolgreiche Zusammenarbeit mit unseren Partnern am Göttingen Research Campus fortsetzen und ausbauen“, so Universitätspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Beisiegel.

„Gleichzeitig sind wir natürlich sehr enttäuscht, dass wir die Gutachter mit unserem weiterentwickelten Zukunftskonzept nicht überzeugen konnten. Dennoch werden wir die erfolgreich etablierten Instrumente weiter verfolgen, um die positive Entwicklung der Universität in Forschung und Lehre voranzutreiben. Dazu zählen die Courant Forschungszentren, das Lichtenberg-Kolleg und die Internationalisierungsstrategie der Universität."

„Das neu geplante Wissenshaus, in dem wir unsere herausragenden wissenschaftlichen Sammlungen präsentieren wollen, werden wir gemeinsam mit der Stadt Göttingen und regionalen Partnern in jedem Fall realisieren. Außerdem wird sich das Land Niedersachsen an der Nachhaltigkeit der erfolgreichen Maßnahmen beteiligen und hat dafür Fördergelder in Höhe von zwölf Millionen Euro für fünf Jahre zugesagt“, sagt die Präsidentin.

Die erfolgreiche Arbeit der Göttinger Graduiertenschule für Neurowissenschaften, Biophysik und Molekulare Biowissenschaften (GGNB) in der Exzellenzinitiative wird fortgesetzt. Der von vier Fakultäten der Universität, drei Göttinger Max-Planck-Instituten und dem Deutschen Primatenzentrum getragenen GGNB gehören derzeit über 430 Promovierende an. Die GGNB umfasst zwölf strukturierte Promotionsprogramme, darunter drei International Max Planck Research Schools. In der nun bewilligten zweiten Förderperiode soll das bundesweit wegweisende Konzept weiterentwickelt werden. Unter anderem werden das mehrstufige Auswahlverfahren verfeinert und das Spektrum an wissenschaftlichen Methodenkursen und Qualifizierungsangeboten ausgeweitet. Zudem werden neue Angebote für Postdoktorandinnen und -doktoranden geschaffen und internationale Kooperationen ausgebaut.

Die Universität Göttingen ist auch mit ihrem Fortsetzungsantrag für den Exzellenzcluster „Mikroskopie im Nanometerbereich und Molekularphysiologie des Gehirns (CNMPB)“ erfolgreich. In dem Cluster werden neue optische Technologien weiter erforscht und in der neurowissenschaftlichen und neurologischen Forschung am Göttingen Research Campus angewendet. Im Fokus steht die Weiterentwicklung hochauflösender Mikroskopietechniken, mit denen durch neue Markermoleküle kleinste Strukturen und Prozesse in lebenden Nervenzellen analysiert werden können. Ziel ist es, Erkenntnisse zur Entwicklung neuer diagnostischer und therapeutischer Strategien für Erkrankungen wie Morbus Parkinson und Schizophrenien zu erlangen. Das interdisziplinäre Forschungsspektrum des CNMPB wird durch die Einrichtung neuer Forschergruppen und Professuren erweitert und bindet Studierende, Promovenden sowie Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler direkt ein.

Die Förderung in der zweiten Programmphase der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder für die Dauer von fünf Jahren beginnt am 1. November 2012. Weitere Informationen zu den Göttinger Projekten der der ersten und zweiten Programmphase sind im Internet unter www.uni-goettingen.de/exzellenz zu finden.