Presseinformation: Sommerschule Bioinformatik: Sechstägige Weiterbildungsveranstaltung
Nr. 207/2001 - 11.09.2001
BISS in diesem Jahr an der Uni Göttingen - Teilnehmer aus Wissenschaft und Praxis
(pug) Zentrale Fragestellungen der Bioinformatik, wie DNA-Sequenzierung, biologische Datenbanken und die 3D-Analyse von Proteinstrukturen, standen im Mittelpunkt einer Aus- und Weiterbildungsveranstaltung, die vom 3. bis zum 8. September 2001 an der Georg-August-Universität Göttingen stattgefunden hat: Die Sommerschule Bioinformatik (BISS), die sich an Experten aus der Praxis, Studierende höherer Semester sowie Doktoranden aus der Biologie und der Informatik wendet, wurde 1999 von der Fachgruppe Bioinformatik der Gesellschaft für Informatik ins Leben gerufen und in diesem Jahr unter der Federführung von Dr. Rainer Merkl am Göttinger Institut für Mikrobiologie und Genetik durchgeführt. Als Referenten der sechstägigen Veranstaltung mit 47 ausgewählten Teilnehmern konnten 22 Wissenschaftler aus renommierten Forschungszentren in Deutschland und den USA gewonnen werden.
Dr. Merkl: „Die Bioinformatik gilt zurecht als Schlüsseltechnologie, die es erst ermöglicht, aus den großen Genomprojekten wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen. Probleme bereitet hier jedoch der weltweit festgestellte Mangel an qualifizierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.“ Es seien zwar verstärkt Studiengänge auf diesem Gebiet eingerichtet worden, doch werden diese nach den Worten des Göttinger Wissenschaftlers „erst in einigen Jahren Wirkung auf dem Arbeitsmarkt“ zeigen. Mit der Sommerschule Bioinformatik reagiere die Gesellschaft für Informatik auf den dringenden Bedarf an Aus- und Weiterbildung. Darüber hinaus biete die Veranstaltung Bioformatik-Dozenten die Möglichkeit, Kontakte für die gemeinsame Entwicklung von Lehrmaterialien zu schaffen.
Zu den Themenschwerpunkten der Sommerschule 2001 fanden verschiedene Vorträge statt, dabei wurden biologische Problemstellungen und die zur ihrer Lösung entwickelten Werkzeuge und Algorithmen ausführlich dargestellt. Zudem konnten die Teilnehmer der Aus- und Weiterbildungsveranstaltung, die aus mehr als 80 Bewerbern ausgewählt worden waren, die Nutzung bioinformatischer Werkzeuge auch praktisch am Rechner üben. Finanziell unterstützt wurde die diesjährige Sommerschule vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Fonds der Chemischen Industrie.
Kontaktadresse:
Dr. Rainer Merkl
Georg-August-Universität Göttingen
Biologische Fakultät
Institut für Mikrobiologie und Genetik
Grisebachstraße 8, 37077 Göttingen
Tel. (0551) 39-3823, Fax (0551) 39-3805
e-mail: rmerkl@Uni-MolGen.gwdg.de