Klosterkammer Hannover fördert Sanierung des Theologischen Stifts mit 15.000 Euro
30.10.2012
Das Theologische Stift, ein Haus für derzeit 36 Theologiestudierende, befindet sich seit genau 30 Jahren im alten Ernst-August-Hospital – einem 1850 vollendeten klassizistischen Putzbau – an der Geiststraße 9. Mittlerweile ist das Gebäude stark sanierungsbedürftig. Bereits vor rund drei Jahren begannen deshalb die ersten Sanierungsarbeiten im Bereich der Sanitäranlagen, marode Holzbalken wurden zudem ausgewechselt. In der kommenden Woche soll es mit der Sanierung des Treppenhauses weitergehen. Für diese Maßnahme konnte Universitätspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Beisiegel am Montagabend einen Scheck über 15.000 Euro von Hans-Christian Biallas, Präsident der Klosterkammer Hannover, entgegennehmen.
„Mit den Mitteln werden die Dielen im ersten Obergeschoss geschliffen, mit Leisten versehen und versiegelt. Außerdem sollen die Wände und Säulen gestrichen und die Treppengeländer überarbeitet werden“, sagt Robert Förster von der Abteilung Gebäudemanagement der Universität Göttingen. Die Sanierung des Treppenhauses soll Mitte Dezember abgeschlossen sein. Danach soll es nahtlos weitergehen: „Die Küche und der Speiseraum müssen dringend renoviert werden“, sagt Stiftsinspektor Dr. Matthias Wilke. „Dafür sind wir allerdings auf weitere Spenden angewiesen“, so Ephorus Prof. Dr. Reinhard Feldmeier.
Im Theologischen Stift leben und studieren Theologiestudierende aus der ganzen Welt. Es beherbergt ein Drittel ausländische Studierende, so beispielsweise aus Äthiopien, Südamerika, Südostasien oder Weißrussland. Einer der Schwerpunkte liegt auf dem Zusammenleben und der Integration verschiedener Kulturen. Als Studienhaus und Ausbildungsstätte bietet das Stift seinen Bewohnerinnen und Bewohnern die wissenschaftliche Begleitung und Beratung durch einen Stiftsinspektor. Den Bewohnerinnen und Bewohnern stehen zu Studienzwecken eine theologische Bibliothek mit mehreren tausend Titeln sowie ein Übungsraum zur Verfügung.
Die zwischen 12 und 24 Quadratmeter großen Zimmer sind mietfrei, allerdings müssen die Studierenden des Stifts neben einer monatlichen Energiekostenpauschale auch eine monatliche Pauschale für Mittag- und Abendessen bezahlen. Über das Jahr gesehen zahlen die Studierenden etwa 140 Euro monatlich. Das Theologische Stift ist die viertälteste Einrichtung der Universität Göttingen und geht auf das im Jahr 1765 gegründete „collegium theologicum repetentium“ zurück. Dieses wurde sowohl zur Förderung der Studierenden als auch des wissenschaftlichen Nachwuchses eingerichtet.