Presseinformation: Universität Göttingen erhält neuen Sonderforschungsbereich
Nr. 104/2013 - 24.05.2013
DFG fördert Erforschung der Energiewandlung in Materialien mit rund 8,3 Millionen Euro
(pug) Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ab dem 1. Oktober 2013 an der Universität Göttingen einen neuen Sonderforschungsbereich (SFB) mit dem Titel „Kontrolle von Energiewandlung auf atomaren Skalen“. Der SFB 1073 umfasst insgesamt 17 wissenschaftliche Projekte sowie ein integriertes Graduiertenkolleg. Die Fördersumme beträgt über einen Zeitraum von vier Jahren insgesamt rund 8,3 Millionen Euro. Dem SFB gehören 27 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fakultät für Physik, der Fakultät für Chemie und des Max-Planck-Instituts für biophysikalische Chemie in Göttingen an. Darüber hinaus ist eine Arbeitsgruppe der Technischen Universität Clausthal beteiligt. Koordiniert wird der SFB von Prof. Dr. Christian Jooss vom Institut für Materialphysik der Universität Göttingen.
„Um die Grundlagen für eine nachhaltige Energiezukunft zu schaffen, benötigen wir dringend Fortschritte im fundamentalen Verständnis der Energiewandlung in komplexen Materialien“, so Prof. Jooss. „Eine der großen aktuellen wissenschaftlichen Herausforderungen ist dabei die Kontrolle von Prozessen der Energiewandlung und der damit einhergehenden Energieverluste in Materialien auf atomarer Skala.“ Ziel des SFB ist ein verbessertes mikroskopisches Verständnis der elementaren Schritte der Energiewandlung mit einstellbaren Anregungen und Wechselwirkungen. Mit diesem Verständnis wollen die Forscher versuchen, die einzelnen Schritte der Energiewandlung auf atomaren Längenskalen zu kontrollieren und gezielt zu beeinflussen. Langfristig sollen die wissenschaftlichen Erkenntnisse des SFB die Entwicklung neuer technologischer Lösungen der Energiewandlung ermöglichen, beispielsweise im Bereich der künstlichen Photosynthese.
Die Wissenschaftler wenden bei ihren Untersuchungen modernste experimentelle Methoden der in-situ atomar aufgelösten Mikroskopie, der Molekularstrahltechniken, der ultraschnellen Mikroskopie, Beugung und Spektroskopie an. Die experimentellen Projekte werden durch die Entwicklung von theoretischen Ansätzen zur Beschreibung fundamentaler Anregungs- und Relaxationsprozesse ergänzt.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Christian Jooss
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Physik – Institut für Materialphysik
Friedrich-Hund-Platz 1, 37077 Göttingen
Telefon (0551) 39-5303 / -5002 (Sekretariat)
E-Mail: jooss@material.physik.uni-goettingen.de
Internet: www.material.physik.uni-goettingen.de