Presseinformation: 650 neue Arbeitsplätze für Studierende
Nr. 204/2013 - 28.10.2013
Universität Göttingen weiht Lern- und Studiengebäude am Zentralcampus ein
(pug) Die Universität Göttingen hat heute ihr neues Lern- und Studiengebäude (LSG) am Platz der Göttinger Sieben feierlich eingeweiht. Auf einer Fläche von etwa 4.000 Quadratmetern stehen Studierenden dort rund 650 Gruppen- und Einzelarbeitsplätze zur Verfügung. „Mit dem Lern- und Studiengebäude bieten wir unseren Studierenden eine erstklassige und moderne Umgebung, in der sie alleine oder in kleinen Gruppen lernen und diskutieren können“, so Universitätspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Beisiegel. Das LSG geht auf eine Initiative von Studierenden zurück und wird von der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) betrieben. Die Baukosten in Höhe von rund elf Millionen Euro wurden überwiegend aus Studienbeiträgen bezahlt.
Das Gebäude verfügt über 245 Arbeitsräume unterschiedlicher Größe und Ausstattung, von 1er- und 2er- über 4er-, 6er- und 8er- bis hin zu 12er-Räumen. Die Einzel- und Zweierarbeitsplätze sind mit Internetzugang und zum Teil mit Whiteboards ausgestattet, die Gruppenarbeitsplätze auch mit Smartboards. Ein Vortragsraum, ein Raum mit Lernboxen, ein Eltern-Kind-Bereich, Pausen- und Ruheräume sowie offene Arbeitsplätze auf den verschiedenen Ebenen des Gebäudes ergänzen das Angebot.
Mit dem Wettbewerb „Gestalte deinen Platz!“ hatte die Universität Göttingen im Sommersemester 2013 ihre Studierenden aufgefordert, Bilder, Fotos und Collagen zur künstlerischen Gestaltung der Arbeitsräume einzureichen. Eine Jury aus Kunstverständigen und Studierenden wählte unter den mehr als 400 Einsendungen 195 Bilder aus, die künftig in den Lernräumen hängen werden. Das Siegerfoto „Dingli Cliffs“ der Bachelorstudentin Weiran Zhou wurde mit 600 Euro prämiert, weitere 19 Preisträgerinnen und Preisträger erhielten Druckguthaben.
Das Lern- und Studiengebäude wurde in Anlehnung an den bundesweiten Passivhaus-Standard gebaut. Eine klassische Gebäudeheizung gibt es nicht: Die Räume werden über die Lüftungsanlage beheizt, was zwar technisch aufwändig ist, aber separate Heizkörper und -leitungen erspart, die wiederum höhere Wartungskosten verursachen würden. Die Lüftungsanlagen der drei Gebäudeflügel können getrennt voneinander und etagenweise an- und abgeschaltet werden, wodurch sich bei geringerer Auslastung – beispielsweise in der vorlesungsfreien Zeit, sonntagmorgens oder am späten Abend – Energie sparen lässt.
Um optimale Lernbedingungen zu schaffen, wurde das Passivhaus-Konzept erweitert und ergänzt. Die Wärmedämmung des Gebäudes beträgt 270 Millimeter anstatt 180 Millimeter, und der Wärmedämmwert sowie der Schallschutz der Fenster und großflächig verglasten Fassade liegen etwa 20 Prozent über dem Wert von Standardfenstern.
Weitere Informationen sind im Internet unter www.lsg.uni-goettingen.de zu finden.