Presseinformation: Vortrag über Prozeß gegen den britischen Historiker David Irving
Nr. 254/2001 - 29.10.2001
Prof. Richard J. Evans zu Gast am Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte
(pug) Der in Cambridge lehrende Historiker Prof. Richard J. Evans wird am Freitag, 2. November 2001, an der Universität Göttingen zum Thema „Der Geschichtsfälscher. Holocaust und historische Wahrheit im David-Irving-Prozeß“ referieren. Nach Angaben von Prof. Dr. Bernd Weisbrod, der den Wissenschaftler an das Göttinger Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte eingeladen hat, zählt Evans zu den „weltweit renommiertesten Neuzeithistorikern und hat sich mit zahlreichen preisgekrönten Werken einen Namen als vorbildlicher Kenner der deutschen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts gemacht“. In seinem Vortrag wird der Gast über den aufsehenerregenden Prozeß des britischen Historikers David Irving gegen Deborah Lipstadt berichten, zu dem der Wissenschaftler als Gutacher geladen war. „Evans sah sich hier den dauernden Versuchen Irvings ausgesetzt, Detailwidersprüche zu konstruieren und so den planmäßigen Charakter des Holocaust abzustreiten“, so Prof. Weisbrod. Mit Blick auf diese Erfahrungen wird Prof. Evans in seinen Ausführungen der Frage nachgehen, wie sich Geschichtswissenschaft und die Möglichkeit „historischer Wahrheit“ in der besonderen Situation eines Rechtsverfahrens zueinander verhalten. Der Vortrag findet im Auditoriengebäude an der Weender Landstraße 2, Hörsaal 11, statt und beginnt um 11.15 Uhr.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Bernd Weisbrod
Georg-August-Universität Göttingen
Philosophische Fakultät
Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte
Platz der Göttinger Sieben 5, 37073 Göttingen
Tel. (0551) 39-4664, Fax (0551) 39-4632
e-mail: bweisbr@gwdg.de
Internet: http://www.gwdg.de/~smnghome/weisbrod/Homepage.htm