Presseinformation: Mathematische Statistik in den Biowissenschaften
Nr. 232/2014 - 10.10.2014
Feierliche Eröffnung des Felix-Bernstein-Instituts am 17. Oktober 2014 in der Historischen Sternwarte
(pug) Die Universität Göttingen bündelt ihre Forschung und Lehre im Bereich der statistischen Bildverarbeitung und Mustererkennung in den Biowissenschaften in einem eigenen Institut. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Felix-Bernstein-Institut für Mathematische Statistik in den Biowissenschaften (FBMS) werden moderne Methoden der mathematischen Statistik, insbesondere der statistischen Bildverarbeitung, zielgerichtet für aktuelle bio- und lebenswissenschaftliche Anwendungen entwickeln. Das Institut wird am Freitag, 17. Oktober 2014, feierlich eröffnet. Die Veranstaltung beginnt um 11 Uhr in der Historischen Sternwarte der Universität an der Geismar Landstraße 11.
Grußworte sprechen Universitätspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Beisiegel, Rüdiger Eichel, Leiter der Abteilung Forschung und Innovation im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, sowie Prof. Dr. Max Wardetzky, Studiendekan der Fakultät für Mathematik und Informatik der Universität Göttingen. Der Direktor des FBMS, Prof. Dr. Axel Munk, berichtet über die derzeitigen Aktivitäten des Instituts. Die verschiedenen Arbeitsgebiete des FBMS sind Thema der anschließenden Kurzvorträge von Prof. Dr. Peter Bühlmann von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich und Dr. Alexander Egner vom Laser Laboratorium Göttingen. Prof. Dr. Norbert Schappacher von der Université de Strasbourg und ehemaliger Fellow am Lichtenberg-Kolleg der Universität Göttingen stellt das wissenschaftliche Wirken und Leben des Namensgebers Felix Bernstein vor.
Felix Bernstein (1878 bis 1956) gründete 1918 auf Betreiben David Hilberts das „neue“ Institut für Mathematische Statistik an der Universität Göttingen. Er beschäftigte sich sowohl mit grundlegenden Fragen der Mathematik als auch mit konkreten praktischen Problemen der Statistik. Weltruhm erlangte er durch die von ihm entdeckten und statistisch nachgewiesenen Vererbungsgesetze der Blutgruppen.
Am FBMS sind zunächst drei Arbeitsschwerpunkte vertreten: Der Bereich „Statistische Methoden und Biophysik“ entwickelt zielgerichtete Analysemethoden, zum Beispiel für die hochauflösende Zell-Mikroskopie oder zum Verständnis der Funktionsweise komplexer Proteine. Die „Nicht-euklidische Statistik“ beschäftigt sich mit besonders gekrümmten Datenstrukturen, etwa der Veränderungen der Bewegungen des Kniegelenks, wie sie unter Osteoarthritis und Fehlbelastungen auftreten. Die „Biometrische Merkmalsanalyse“ untersucht das Wachstum und die mathematische Modellierung von Fingerabdrücken und forscht kryptografisch zur Problematik des Fingerabdrucks als Passwort-Ersatz.
Weitere Informationen sind im Internet unter www.fbms.math.uni-goettingen.de zu finden.
Hinweis an die Redaktionen:
Journalisten sind zur Veranstaltung herzlich eingeladen.
Kontaktadressen:
Prof. Dr. Axel Munk
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Mathematik und Informatik
Telefon (0551) 39-17211
E-Mail: munk@math.uni-goettingen.de
Internet: www.stochastik.math.uni-goettingen.de/munk
Prof. Dr. Stephan Huckemann
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Mathematik und Informatik
Telefon (0551) 39-13517
E-Mail: huckeman@math.uni-goettingen.de
Internet: www.stochastik.math.uni-goettingen.de/huckemann