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Presseinformation: Sprachliches und kulturelles Erbe gehörloser Menschen in Europa

Nr. 281/2015 - 17.11.2015

EU fördert sprachwissenschaftliches Forschungsprojekt mit Beteiligung der Universität Göttingen

(pug) Sprachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Universität Göttingen sind an einem internationalen Verbundprojekt über gehörlose Menschen beteiligt. Gemeinsam mit neun Projektpartnern in Europa und Israel wollen sie das sprachliche und kulturelle Erbe gehörloser Menschen in Europa dokumentieren. Die Europäische Union fördert das Projekt in den kommenden vier Jahren mit insgesamt rund 2,5 Millionen Euro.

„Gehörlose Menschen bilden nicht nur in westlichen Gesellschaften eine besondere sprachliche und kulturelle Minderheit“, erläutert Prof. Dr. Markus Steinbach vom Seminar für Deutsche Philologie der Universität Göttingen. „Am Gebärdensprachlabor der Universität Göttingen werden wir in den kommenden Jahren in enger Zusammenarbeit mit unseren Projektpartnern neben einer mehrsprachigen, online verfügbaren Grammatik der Deutschen Gebärdensprache auch einen Atlas zu Gebärdensprachen und ihren typologischen Variationen erstellen. Darüber hinaus legen wir ein Archiv mit ausgewählten Lebensgeschichten gehörloser Menschen an.“ Die digitale Grammatik und das Archiv werden barrierefrei auch in Gebärdensprachen zugänglich sein.

Die Förderung des Projekts „The Sign Hub: Preserving, researching and fostering the linguistic, historical and cultural heritage of European deaf signing communities with an integral resource“ erfolgt über das EU-Förderprogramm Horizon 2020. Weitere Informationen über das Gebärdensprachlabor der Universität Göttingen sind im Internet unter www.uni-goettingen.de/de/154156.html zu finden.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Markus Steinbach
Georg-August-Universität Göttingen
Philosophische Fakultät
Seminar für Deutsche Philologie
Käte-Hamburger-Weg 3, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-9491
E-Mail: markus.steinbach@phil.uni-goettingen.de
Internet: www.uni-goettingen.de/de/122398.html