Presseinformation: Bioanorganik und Energieumwandlung
Nr. 80/2016 - 03.05.2016
Drei Alexander von Humboldt-Stipendiaten forschen an der Göttinger Fakultät für Chemie
(pug) Die Chemiker Dr. Sarina Dorazio (USA), Dr. Parthasarathy Gandeepan (Indien) und Dr. Barratt Park (USA) haben jeweils zweijährige Stipendien der Alexander von Humboldt-Stiftung erhalten. Seit Februar dieses Jahres ist Dr. Dorazio am Institut für Anorganische Chemie der Universität Göttingen im Arbeitskreis von Prof. Dr. Franc Meyer zu Gast. Dr. Gandeepan forscht seit Januar im Arbeitskreis von Prof. Dr. Lutz Ackermann am Institut für Organische und Biomolekulare Chemie. Dr. Park tritt ab Juni sein Stipendium am Institut für Physikalische Chemie im Arbeitskreis von Prof. Dr. Alec Wodtke an.
Dr. Dorazio wird im Bereich der bioanorganischen Porphyrinchemie forschen. Porphyrine gelten als „Pigmente des Lebens“ und spielen in vielfältigen Stoffwechselprozessen eine wichtige Rolle, oft in Form ihrer Metallkomplexe. Dr. Dorazio entwickelt während ihres Forschungsaufenthalts in Göttingen neuartige, expandierte Porphyrine, die zwei benachbarte Metallionen aufnehmen können. Die Wissenschaftlerin erhofft sich davon ungewöhnliche optische Eigenschaften und auch eine besondere Aktivität bei katalytischen Umwandlungsreaktionen.
Auf dem Gebiet der Organischen Katalysechemie suchen Wissenschaftler nach Möglichkeiten, Synthesewege für biologisch aktive Produkte ressourcenschonender zu gestalten. Dabei spielt die Aktivierung von Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindungen eine wichtige Rolle. Diese wird über sogenannte Katalysatoren ermöglicht und gesteuert. Dr. Gandeepan beschäftigt sich in diesem Bereich mit der Ruthenium-katalysierten Aktivierung von Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindungen.
Dr. Park geht der Frage nach, ob der Mechanismus des Schwingungsaustauschs zwischen Molekülen und Metalloberflächen mit dem Schwingungsmodus des Moleküls zusammenhängt. Dafür untersucht er Strahlen von mehratomigen Molekülen, die von Gold-Oberflächen gestreut werden. Er erhofft sich davon ein besseres Verständnis chemisch-katalytischer Prozesse.
Die Alexander von Humboldt-Stiftung fördert Wissenschaftskooperationen zwischen exzellenten ausländischen und deutschen Forscherinnen und Forschern. Ein wichtiger Aspekt der verschiedenen Stipendienprogramme ist die Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Rahmen mehrmonatiger Gastaufenthalte in Deutschland. Die Preisträger und Stipendiaten können ihre Kooperationspartner in Deutschland frei wählen. Die Göttinger Fakultät für Chemie zählt dabei regelmäßig zu den besonders häufig gewählten Standorten ihrer Disziplin.
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Georg-August-Universität Göttingen
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