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Presseinformation: Stiftungsrat ehrt Universitätsmitglieder für besondere Aktivitäten und Leistungen

Nr. 254/2017 - 11.12.2017

Preise 2017 in Höhe von 15.000 Euro im Rahmen des Jahresabschlussempfangs verliehen

(pug) Der Stiftungsrat der Georg-August-Universität Göttingen Stiftung Öffentlichen Rechts hat auch in diesem Jahr wieder Mitglieder der Georgia Augusta für besondere universitäre Aktivitäten und Leistungen ausgezeichnet. Die Preise des Stiftungsrates 2017 wurden je einmal in den Kategorien „Fundraising“, „Herausragendes Engagement in der Hochschullehre“ sowie „Wissenschaft und Öffentlichkeit“ verliehen, zweimal in der Kategorie „Herausragende Nachwuchspublikationen“ und zweimal in der Kategorie „Sonderpreis“. Prof. Dr. Barbara Ischinger, Mitglied des Stiftungsrates, überreichte die Auszeichnungen am Freitag, 8. Dezember 2017, im Rahmen des Jahresabschlussempfangs der Universität Göttingen im Tagungs- und Veranstaltungshaus Alte Mensa. Bis auf die Sonderpreise sind die Preise mit jeweils 3.000 Euro dotiert. Finanziert werden sie durch den Verzicht einiger Mitglieder des Stiftungsrates auf die Aufwandsentschädigung, die sie für ihre Tätigkeit im Stiftungsrat erhalten.

In der Preiskategorie „Fundraising und weitergehendes besonderes Engagement für die Stiftungsuniversität Göttingen“ werden originelle Ideen ausgezeichnet, bei denen es vor allem auf das Erschließen neuer Einnahmequellen ankommt. In dieser Kategorie wurde Prof. Dr. Doris Lemmermöhle für ihr herausragendes Engagement bei der Organisation und Gestaltung des Stiftungsdinners geehrt. Das Stiftungsdinner ist eine hochwertige Abendveranstaltung, die seit 2008 alle zwei Jahre in der Aula stattfindet und jeweils rund 100.000 Euro für das Stiftungsvermögen der Universität erbringt. Als Mitglied und treibende Kraft des Initiatorenkreises verantwortete Lemmermöhle aktiv die Organisation der Veranstaltung und warb persönlich um Partner und Sponsoren sowie Unterstützung unter den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Nach dem fünften Dinner zog sie sich zusammen mit zwei weiteren Initiatoren aus dem Kreis zurück, um eine Weiterentwicklung des Formats zu ermöglichen.

In der Kategorie „Herausragendes Engagement in der Hochschullehre“ zeichnete der Stiftungsrat Thorsten Wettich für die Entwicklung innovativer und konzeptionell neuer Wege im Bereich der Lehr- und Lernkultur aus. Hierbei sind ausschließlich Studierende der Universität Göttingen vorschlagsberechtigt. Wettich ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Religionswissenschaft mit dem Schwerpunkt Sozialwissenschaftliche Religionsforschung. Seine Lehrveranstaltungen sind grundsätzlich interdisziplinär angelegt und fördern in außergewöhnlicher Weise die Eigenständigkeit der Studierenden und ihre Beteiligung an Forschungsvorhaben. Darüber hinaus erweitert sein Konzept der „außeruniversitären Lernorte“ die übliche Lernumgebung der Seminare.

Die Preiskategorie „Wissenschaft und Öffentlichkeit“ würdigt Initiativen, mit denen neue Erkenntnisse und das Verständnis für wissenschaftliche Arbeitsprozesse der Öffentlichkeit vermittelt werden. In dieser Kategorie wurde Dr. Gabriele Radecke für den vorbildlichen Transfer aktueller wissenschaftlicher Themen in eine breite Öffentlichkeit ausgezeichnet. Radecke leitet die Theodor Fontane-Arbeitsstelle am Seminar für Deutsche Philologie. Durch die wegweisende Verbindung konventioneller und digitaler Methoden bei der Edition des Werks von Theodor Fontane ist es ihr gelungen, unter Einhaltung höchster wissenschaftlicher Standards ihre Forschung anschaulich einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln.

Zwei Preise des Stiftungsrates wurden für „Herausragende Nachwuchspublikationen“ verliehen. Christian Bommer, Esther Heesemann und Vera Sagalova, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Professur für Entwicklungsökonomie an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, wurden gemeinsam für ihre Publikation „The Global Economic Burden of Diabetes: A Cost-of-Illness Study“ ausgezeichnet. Der von einem internationalen Forscherteam mit Beteiligung der Universitäten Harvard und Heidelberg verfasste Artikel erschien in der Fachzeitschrift The Lancet Diabetes & Endocrinology und quantifiziert zum ersten Mal systematisch die ökonomischen Kosten von Diabeteserkrankungen weltweit.

Dr. Julia Christina Schneider, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ostasiatischen Seminar, wurde für ihre Monografie „Nation and Ethnicity: Chinese Discourses on History, Historiography, and Nationalism (1900s-1920s)“ geehrt. Darin eröffnet sie auch Forschenden anderer Disziplinen einen Zugang zur späten Kaiser- und frühen Republikzeit in China, in der chinesische Denker und Gelehrte grundlegende Konzepte von Nation und „Ethnizität“ entwickelten, die bis heute im chinesischen Diskurs über Geschichte, Geschichtsschreibung und politische Legitimation entscheidend sind.

Darüber hinaus wurde zweimal der „Sonderpreis“ verliehen. Prof. Dr. Julia Fischer, Inhaberin einer gemeinsamen Professur der Universität Göttingen und des Deutschen Primatenzentrums, wurde für ihren herausragenden Einsatz für die Idee des Göttingen Campus geehrt. Der Göttingen Campus ist der Zusammenschluss der Universität und Universitätsmedizin mit acht außeruniversitären wissenschaftlichen Einrichtungen am Standort. Einen weiteren Sonderpreis erhielt Dr. Doris Hayn, Gleichstellungsbeauftragte und Leiterin der Stabsstelle Chancengleichheit und Diversität der Universität Göttingen, für ihr herausragendes Engagement für Gleichstellung und Diversität.

Kontakt:
Susanne Rogge
Georg-August-Universität Göttingen
Abteilung Wissenschaftsrecht und Trägerstiftung
Von-Siebold-Straße 2, 37075 Göttingen
Telefon (0551) 39-24212
E-Mail: susanne.rogge@zvw.uni-goettingen.de
Internet: www.uni-goettingen.de/de/573670.html