Presseinformation: Umbau und Anbau: Ethnologie erhält Platz für Forschung, Lehre und Präsentation
Nr. 238/2002 - 21.08.2002
Gebäude am Theaterplatz wird saniert und um Neubau mit Hörsaal und Bibliothek erweitert
(pug) Der Präsident der Georg-August-Universität Göttingen, Prof. Dr. Horst Kern, stellte am heutigen Mittwoch (21. August 2002) zusammen mit dem Niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kultur, Thomas Oppermann, und dem Leiter des Staatlichen Baumanagements, Baudirektor Matthias Reinhard, die Pläne für die Sanierung und für den Ausbau des Instituts für Ethnologie vor. Das Gebäude von 1935, dessen Architektur Züge der Bauhaus-Ästhetik der 1920er Jahre trägt, soll durch die Überglasung des Innenhofes eine zentrale Halle mit umlaufenden Galerien erhalten und durch einen viergeschossigen Neubau erweitert werden. Der neue Gebäudeteil wird sich entlang des Walls in Richtung Theater erstrecken und einen Hörsaal, die Bibliothek und Seminarräume enthalten. Insgesamt wird sich die für Forschung, Lehre und Präsentation der überregional bedeutsamen Völ-kerkundlichen Sammlung zur Verfügung stehende Fläche verdoppeln. Das bisher auf drei Gebäude verteilte Institut für Ethnologie wird am Theaterplatz zusammengefasst.
„Das renommierte Münchener Architekturbüro Henn hat uns einen funktionalen und ästhetisch überzeugenden Vorschlag unterbreitet: die Wissenschaftler und Studierenden bekommen gute Arbeitsbedingungen für ihre wichtigen Forschungstätigkeiten, die phantastische Völkerkundliche Sammlung wird erstmals in ihrer ganzen Fülle der Öffentlichkeit in einem repräsentativen Rahmen gezeigt werden können und der Innenstadtbereich Theaterplatz/Wallanlagen erhält einen deutlichen städtebaulichen Akzent“, so Präsident Kern. Der Präsident dankte insbesondere Wissenschaftsminister Oppermann für seine Unterstützung des Projekts. Der Entwurf des Büros Henn war im Juli 2002 als Sieger des Architekturwettbewerbs hervorgegangen. Die Gesamtkosten für die Baumaßnahme inklusive der Innenausstattung sind auf 5,1 Millionen Euro veranschlagt. Die Finanzierung wird von Bund und Land im Rahmen der Hochschulbauförderung anteilig getragen. Die Arbeiten sollen im Sommer 2003 beginnen und circa zwei Jahre dauern.