Herbst: Oktober - November
Obwohl sich die Vegetationsperiode dem Ende neigt, sind selbst jetzt noch einige Gehölze in Blüte. Da ist zum einen die wunderschöne japanische Schneeballsorte Viburnum plicatum 'Watanabe’, die immer noch oder schon wieder blüht.
Schneeball (Viburnum plicatum 'Watanabe')
Ein besonders reizvolles Sortiment besitzt der Garten mit seinen vielen winterharten Fuchsien, die geschützt im Gehölzrandbereich größerer Bäume und Sträucher stehen. Egal ob es sich um die reine Wildart Fuchsia magellanica aus Chile oder deren vielen Sorten handelt, oder ob es sich um Fuchsia x hybrida Gartensorten handelt. Allen gemein ist, dass sie im Oktober noch voll am blühen sind und einige Arten bzw. Sorten erst aufhören zu blühen, wenn die ersten richtigen Fröste ihre Blätter und Triebspitzen erfrieren lassen.
Der aus Japan und Nord-China stammende Buschklee (Lespedeza thunbergii) blüht im Oktober mit purpurrosa Blüten, die in bis zu 20 cm langen, hängenden Trauben stehen. Absolute Spätblüher sind auch der heimische Efeu (Hedera helix) und der aus Fernost stammende Spindelstrauch (Euonymus kiautschovica), die bevorzugt von Schwebfliegen bestäubt werden. Wasser vorausgesetzt, blühen die meisten Sorten von Potentilla fruticosa, dem Fingerstrauch, noch in strahlendem Gelb oder Weiss.
Potentilla fruticosa var. mandshurica
Nachdem wir im Mai bei den Äpfeln die Blüte genossen haben, können wir nun die Schönheit der vielen verschiedenen kleinfrüchtigen Äpfel betrachten. Aber auch die vielen anderen Früchte, egal ob es sich um die verschiedensten Cotoneaster-, Ebereschen- oder Weissdornarten handelt, wetteifern mit der Herbstfärbung. Besonders schön in der Herbstfärbung sind vor allem einige nordamerikanische und ostasiatische Ahornarten, der Japanische Blütenhartriegel oder das Iranische Eisenholz. Aber auch unsere heimische Kirsche und der Spitzahorn färben sich in einem trockenen Herbst im Göttinger Forstbotanischen Garten sehr schön und spektakulär.
Cissusblättriger Ahorn (Acer cissifolium; links) und Zucker-Ahorn (A. saccharum)
Solange es noch keinen Frost gegeben hat, blühen die letzten Stauden wie z.B. die aus Nordamerika stammende Aster divaricatus, einige Bergenia-Arten und die Dahlien.
Die letzte Nachblüte von Meconopsis und Eschscholtzia lässt den Garten in der Herbstsonne noch einmal in ihrem warmen Blütengold erstrahlen und die leuchtend roten Scheinbeeren einiger Ephedra-Arten schmücken die weit überhängenden Triebe des Meerträubel an den Kalksteinmauern.
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