Veranstaltungsreihe "Berufsperspektiven" im SoSe 2017

11.05.2017
Berufsalternative Verbandsarbeit: Mein Weg vom Sowi- und Lehramtsstudium zu einem bundesweit tätigen Sozialverband

Referentin: Nora Reckhardt (Projektkoordinatorin im Projekt "Bildung schafft Integration" bei der Tafel-Akademie gGmbH)

Welche Berufsperspektiven bietet das geistes- und sozialwissenschaftliche (Lehramts)Studium grundsätzlich und auch als Alternative zur Tätigkeit in der Schule? Wie können Studierende schon während des Studiums "über den Tellerrand" schauen und sich ausprobieren? Was ist Verbandsarbeit und warum ist sie nach dem sozialwissenschaftlichen Studium interessant? Und was bedeutet eigentlich die Stellenbeschreibung "Projektkoordination"?
Auf diese Fragen möchte Nora Reckhardt am Beispiel ihres eigenen Werdegangs erste Antworten geben. Denn nach dem Lehramtsstudium für Politik und Deutsch in Göttingen führte der Weg für Frau Reckhardt nicht in die Schule, sondern in die Verbandsarbeit. Dort ist sie verantwortlich für die Koordination eines Integrationsprojektes. Wie es dazu kam und welche Aufgaben das Berufsfeld stellt, sind die Schwerpunkte des Vortrags.


18.05.2017
Vom Hobby und Ehrenamt zum Beruf - Sportentwicklung in einem Sportverband

Referent: Fabian Flügel (Teamleiter im Bereich Vereins- und Sportentwicklung beim Niedersächsischen Tennisverband)

Der Eintritt in den Beruf gelang Fabian Flügel bereits, als er noch an seiner Abschlussarbeit im Master-Studiengang Sportwissenschaften schrieb. Durch viele Nebentätigkeiten während seines Studiums, u.a. als Referent für die Freiwilligendienste im Sport, Trainer- und Übungsleitertätigkeiten und diverse Ehrenämter konnte Herr Flügel sich bereits mit der ersten Bewerbung seinen Traumjob sichern. Ein gut aufgebautes Netzwerk, realisiert durch beispielsweise freiwillige Praktika beim Stadt- und Landessportbund und diverse Qualifikationen und Fortbildungen, haben zu diesem schnellen Berufseinstieg geführt.
Neben seinen abwechslungsreichen Berufsalltag und seinen Jobeinstieg soll auch über ein neues "Studierendenprojekt" des Niedersächsischen Tennisverbandes berichtet werden. Hier haben Studierende, auch ohne Tenniserfahrung, die Möglichkeit sich bei diversen Veranstaltungen und Projekten zu engagieren und ihr theoretisches Wissen aus dem Studium in der Praxis unter Beweis zu stellen.

Präsentation von Herrn Flügel


01.06.2017
Recherchieren, überprüfen, schreiben - über den Berufseinstieg in den Journalismus

Referent: Robert Pausch (Volontär an der Henri-Nannen-Journalistenschule & freier Autor u.a. für ZEIT, stern, FAZ)

Trump, Fake-News, Rechtsruck - es sind spannende Zeiten für Journalisten. Sie werden beschimpft, angefeindet, als "Lügenpresse" tituliert. Dabei ist präzise recherchierter Journalismus gerade jetzt so wichtig wie selten zuvor. Aber wie wird man Journalist? Welche Wege führen in den Journalismus? Wie läuft eine journalistische Recherche, und wie wird aus einer vagen Idee ein gedruckter Text? Robert Pausch volontiert an der Henri-Nannen-Journalistenschule, schreibt als freier Autor unter anderem für ZEIT, stern und FAZ und wird darüber sprechen, warum es trotz Medienkrise unbedingt gute Journalisten braucht.


08.06.2017
Als SozialwissenschaftlerIn in der Marktforschung

Referentin: Nelli Fuchs (Junior Project Manager bei der isi GmbH)

"Also ich trinke immer Beck's, das ist das einzig vernünftige Bier!" Diese und ähnliche Sätze hört man immer wieder, wenn es um Produkte und Marken geht. Aber ist es wirklich das Produkt und seine Rezeptur, von dem Konsumenten überzeugt sind oder liegt es vielleicht doch nur am Namen und Image? Die Markforschung versucht diesen Fragestellungen auf den Grund zu gehen. Die isi GmbH geht noch einen Schritt weiter und untersucht Produkte nicht nur auf konzeptioneller Ebene, sondern insbesondere in Hinblick auf sensorische Aspekte.
Auf den ersten Blick passt das nicht unbedingt mit sozialwissenschaftlichen Studienfächern zusammen. Wie Nelli Fuchs als Soziologin dennoch zur Marktforschung gekommen ist und welche Kompetenzen ihr für den Berufseinstieg von Vorteil waren, wird sie in diesem Vortrag berichten.

Präsentation von Frau Fuchs


15.06.2017
Vom Konzipieren, Trainieren und Beraten - Antidiskriminierung als Arbeitsfeld

Referentin: Editha Masberg (Fachreferentin für Antidiskriminierung und interkulturelle Öffnung bei basis & woge e.V. Hamburg)

Schlagzeilen über den wieder erstarkenden Rechtspopulismus sind allen bekannt. Die (körperlichen) Angriffe sind aber nur die Spitze des Eisberges. Diskriminierende Einstellungen und Äußerungen sind weit verbreitet und beeinflussen den Alltag von Betroffenen enorm. Um den Schutz vor Diskriminierung auszubauen und gleichzeitig strukturelle Barrieren bei Diskriminierung abzubauen, gibt es vielfältige und spannende Projekte im Arbeitsfeld Antidiskriminierung.
Für SozialwissenschaftlerInnen bieten sich hier interessante Berufsperspektiven, denn vieles im Studium Gelerntes, kann in die Praxis umgesetzt werden. Wie ein Berufseinstieg gelingen kann und welche Fähigkeiten von Nutzen sind, wird Editha Masberg im Vortrag anschaulich erläutern.


22.06.2017
HR - Personalarbeit beginnt im Kopf

Referentin: Nathalie Waldmann (HR Manager, EWERK VC GMBH)

"Du bist im Personal gelandet und hast nicht BWL studiert?" Oder auch: "Du hast einen Abschluss in Sozialwissenschaften und machst weder etwas mit Kindern noch mit Zahlen?" Diese und ähnliche Fragen bekommt Nathalie Waldmann immer wieder gestellt. Aber wie funktionier der Quereinstieg?
Im Vortrag wird dargestellt, wie das Soziologie-Studium Frau Waldmann auf einen Beruf vorbereitet hat, für welchen Verhandlungsgeschick und Empathie wichtiger sind als Theorie und Statistik. Punkten können Studierende sozialwissenschaftlicher Fächer nämlich auch mit Beobachtungsgabe und einem analytischen Verstand, denn in Personalfragen geht es nicht nur um Urlaubsanträge und Arbeitszeugnisse. Mit einem fundierten Gespür für soziale Muster wird gerade das Etablieren neuer Team- und Personalstrukturen ein Erfolg.