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Holz im Meerwasser - Untersuchungen zur Dauerhaftigkeit von modifiziertem Holz im Wasserbau, insbesondere gegenüber Teredo navalis



Trotz seiner zahlreichen Stärken als Konstruktionsmaterial wird einheimisches Holz im Meerwasser zunehmend durch nicht nachhaltig erzeugte Materialien ersetzt, weil es nicht resistent gegen tierische Holzzerstörer im Meerwasser ist. Die wichtigsten marinen Schädlinge sind Holzbohrasseln und Bohrmuscheln. In Deutschland verursacht der zu den Bohrmuscheln gehörende Schiffsbohrwurm Teredo navalis die größten Schäden. Ziel dieses Projektes war ein verstärkter Einsatz von Holz im Meerwasserbau, wobei die Verwendung von Holz aus heimischer Produktion angestrebt wurde. Dies sollte durch die chemische Modifizierung der Hölzer erreicht werden. Verschiedene Modifizierungsverfahren wurden verglichen und die generelle Eignung der behandelten Hölzer für den Meerwasserbau, insbesondere ihre Resistenz gegen einen Befall durch den Schiffsbohrwurm Teredo navalis untersucht.

Verschieden modifizierte Hölzer wurden im Meer ausgebracht und hinsichtlich ihrer Dauerhaftigkeit nach EN 275 untersucht. Während der Meerwasserexposition wurde die Stabilität der Modifizierungen gegen Auswaschung bestimmt. Weitere typische Beanspruchungen, die bei der Verwendung von Holz in Meerwasserkontakt auftreten, wurden unter Laborbedingungen untersucht. Einige dieser Beanspruchungen (z.B. Befall durch Bohrasseln) waren bereits bekannt. Weitere (wie z.B. Bewitterung) mussten zunächst durch den Vergleich mit anderen Gebrauchsklassen entsprechend EN 335 definiert werden.

Bei den untersuchten Holz-Modifizierungen handelte es sich teilweise um bereits etablierte Verfahren (DMDHEU, Melamin, Acetylierung). Zusätzlich wurden verfahrenstechnische Grundlagen zur Behandlung mit Phenolharz und Wasserglas untersucht.