Dr. Florian Kappeler
Wissenschaftlicher Mitarbeiter Neuere deutsche Literaturwissenschaft
Curriculum Vitae
Seit Oktober 2018 wissenschaftlicher Mitarbeiter (Eigene Stelle, DFG) am Seminar für Deutsche Philologie der Universität Göttingen. 2015 bis 2018 wissenschaftlicher Mitarbeiter (Post-Doc) in der Nachwuchsgruppe ‚Multiple Modernen‘ der Graduiertenschule für Geisteswissenschaften Göttingen (GSGG). 2011 bis 2015 wissenschaftlicher Koordinator des Graduiertenkollegs am Zentrum Geschichte des Wissens der ETH und der Universität Zürich. Lehraufträge an der Universität Göttingen (2016/17, 2019), der Universität Zürich (2013) und der Freien Universität Berlin (2011). 2011 Promotion zu Gender und Wissen in Robert Musils Mann ohne Eigenschaften. 2009 Forschungsaufenthalt an der University of California (Berkeley). 2008 bis 2010 Promotionsstipendiat des DFG-Graduiertenkollegs ‚Geschlecht als Wissenskategorie‘ an der Humboldt-Universität zu Berlin. Studium der Germanistik und Philosophie an der Universität zu Köln und der Humboldt-Universität zu Berlin.
Arbeitsschwerpunkte
- Literatur der modernen Revolution (insb. der Haitianischen Revolution)
- Postkoloniale Studien, Intersektionalität
- Moderne Literatur und Männlichkeiten
- Wissen, Geschichte und Literatur
- Narratologie, Medialität und Literaturtheorie
Mitgliedschaften
- U4-Netzwerk ‘Reverberations of Revolution: Political Upheaval Seen From Afar’
- Arbeitskreis Kulturwissenschaftliche Zeitschriftenforschung
- Zentrum für Theorie und Methodologie der Kulturwissenschaften (ZTMK)
Schriften in Auswahl
- a) Monographien
- Die deutsche Literatur der Haitianischen Revolution. Narrative des Globalen, der Handlungsmacht und des Fortschritts seit 1791 (Habilitationsschrift).
- Situiertes Geschlecht. Organisation, Psychiatrie und Anthropologie in Robert Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften. Wilhelm Fink Verlag: München 2012 (= Musil-Studien, Bd. 39).
- Umstülpen. Zur Praxis materialistischer Literaturinterpretation (Schriftenreihe Literatur und Ökonomie). Wilhelm Fink Verlag: Paderborn 2022 (mit Roman Widder).
- Nach Feierabend. Zürcher Jahrbuch für Wissensgeschichte 10, Schwerpunkt Erzählen. Hrsg. von David Gugerli, Michael Hagner, Caspar Hirschi, Andreas Kilcher, Patricia Purtschert, Philipp Sarasin und Jakob Tanner unter Mitarbeit von Florian Kappeler. Diaphanes: Zürich 2014.
- “Revolution der Verwandtschaft. Beziehungsweisen in Heinrich von Kleists Die Verlobung in St. Domingo.” Gender. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2, 2019, S. 11-25. DOI: https://doi.org/10.3224/gender.v11i2.02.
- “The Chronotope of Revolution. ‘Volcanic’ Narrations of the Haitian Revolution.” Karib – Nordic Journal for Caribbean Studies, 4(1):6, 2018, pp. 1-10. DOI: http://doi.org/10.16993/karib.46.
- "Die Haitianische Revolution: Ein Paradigma der Aufklärung? Geschichte eines Erzählkomplexes des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts." In: Das Achtzehnte Jahrhundert. Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des achtzehnten Jahrhunderts, Themenheft Aufklärung global – globale Aufklärungen. Zusammengestellt von Iwan-Michelangelo d'Aprile. Heft 2 (2016), S. 202–210.
- "Narrations of Knowledge@21st Century. Für eine politische Wissensgeschichte mit Donna Haraway." In: Nach Feierabend. Zürcher Jahrbuch für Wissensgeschichte 10, Schwerpunkt Erzählen. Diaphanes: Zürich 2014, S. 159–181.
- "Die globale Revolution. Forster und Haiti." In: Georg-Forster-Studien. Hrsg. im Auftrag der Georg-Forster-Gesellschaft von Stefan Greif und Michael Ewert. Band XIX (2014), Schwerpunkt Georg Forster als interkultureller Autor, S. 17–43.
- "Herr Strömli in St. Domingo – die Schweiz und die haitianische Revolution." In: DU – das Kulturmagazin, Schwerpunkt Revolution!, Heft 838 (8/2013), S. 80–87.
- "Jenseits von Mensch und Tier. Science, Fiction und Gender in Dietmar Daths Roman Die Abschaffung der Arten." In: Zeitschrift für Medienwissenschaft Nr. 4 (1/2011), Schwerpunkt Humans & Others / Menschen & Andere, April 2011 (mit Sophia Könemann), S. 38–47.
- "Die Ordnung des Wissens. Was leistet Michel Foucaults Diskursanalyse für eine kritische Gesellschaftstheorie?" In: Prokla. Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Nr. 151/2008, S. 255–270.
- "Versuche, ein Mann zu werden. Psychotechnik, Psychiatrie und Männlichkeit in Robert Musils Der Mann ohne Eigenschaften." In: Zeitschrift für Germanistik 2/2008. Neue Folge, XVIII. Jg., S. 331–346.
- “Die Figuration des neuen Spartacus. Revolutionsprophezeiungen in Theodor Mügges historischem Roman Toussaint (1840).“ In: Fabian Lampart/Natalie Moser (Hrsg.): Zukunft. Zukunftswissen. Zukunftsästhetik. Rombach: Freiburg 2021 (im Erscheinen).
- „Medienrevolution. Die Zeitschrift Minerva zwischen Aktualität und Archiv." In: Monika Schmitz-Emans/Nora Ramtke/Volker Mergenthaler (Hrsg.): Lektüreabbruch - Anschlusslektüren: Journale lesen. Wehrhahn Verlag: Hannover 2021 (im Erscheinen).
- “Reverberations of the Haitian Revolution. Media, Narratives and Political Debates, 1791-1863.” In: Elizabeth Amann/Michael Boyden (Eds.): Reverberations of Revolution. Political Upheaval Seen from Afar. Edinburgh University Press: Edinburgh 2021, pp. 115-133.
- Wissen und Mann werden. Biologie und Geschlecht in Thomas Manns Zauberberg. In: Julian Reidy/Ariane Totzke (Hrsg.): Mann_lichkeiten. Kulturelle Repräsentationen und Wissensformen in Texten Thomas Manns. Königshausen & Neumann: Würzburg 2019, S. 159-176.
- „Das schwarze Licht der Aufklärung. Erzählungen der Haitianischen Revolution im deutschsprachigen Raum.“ In: Frauke Berndt/Daniel Fulda (Hrsg.): Die Erzählung der Aufklärung (Studien zum achtzehnten Jahrhundert 38). Unter Mitarbeit von Cornelia Pierstorff. Felix Meiner Verlag: Hamburg 2018, S. 338–346.
- "Die/der Globalisierungskritiker_in." In: Alban Frei/Hannes Mangold (Hrsg.): Das Personal der Postmoderne. Inventur einer Epoche. Transcript: Bielefeld 2015, S. 215–225.
- "Von Haifischmägen, Kannibalen und futuristischen Spezies. Darstellungsweisen von Wissen bei Thomas Mann, Robert Musil und Dietmar Dath." In: Nicola Gess/Sandra Janßen (Hrsg.): Wissens-Ordnungen. Zu einer historischen Epistemologie der Literatur. Walter De Gruyter: Berlin 2014, S. 261–282.
- "'Ein perennierendes ideologisches Substrat bloßlegen'. Verflechtungen von Herrschaftskategorien in Robert Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften." In: Christian Klein/Falko Schnicke (Hrsg.): Intersektionalität und Narratologie. Methoden – Konzepte – Analysen. Wissenschaftlicher Verlag Trier: Trier 2014, S. 165–184.
- "Die Organisation des Möglichen. Poetologien kapitalistischen Organisationswissens bei Robert Musil." In: Karin Harrasser/Roland Innerhofer/Katja Rothe (Hrsg.): Das Mögliche regieren. Gouvernementalität in der Literatur- und Kulturanalyse. Transcript: Bielefeld 2011, S. 49–72.
- "Das fremde Geschlecht der Irren und der Tiere. Ethnologie, Psychiatrie, Zoologie und Texte Robert Musils." In: Sophia Könemann/Anne Stähr (Hrsg.): Das Geschlecht der Anderen. Eine Wissensgeschichte der Alterität: Kriminologie, Psychiatrie, Ethnologie und Zoologie. Transcript: Bielefeld 2011, S. 187–208.
- "Klasse. Geschlecht. Inszenierungsweisen. Carmen im frühen Stummfilm (DeMille, Chaplin, Lubitsch)." In: Kirsten Möller/Inge Stephan/Alexandra Tacke (Hrsg.): Carmen. Ein Mythos in Literatur, Film und Kunst. Böhlau: Köln/Weimar/Wien 2011, S. 62–76.
- "Mauer durchs Herz. Inszenierungen von ZeitzeugInnen-Wissen über das Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen." In: Inge Stephan/Alexandra Tacke (Hrsg.): Nach-Bilder der Wende. Böhlau: Köln/Weimar/Wien 2008 (mit Christoph Schaub), S. 319–328.
b) Herausgabe
c) Aufsätze in Zeitschriften
d) Aufsätze in Sammelbänden