Peer-to-Peer-Beratungsprozess zur Strategie für die Hochschulbildung im digitalen Zeitalter an der Universität Göttingen
Auf einer Abschlussveranstaltung am 3. Dezember 2018 wird mit allen Beteiligten des Peer-to-Peer-Beratungsprozess der Beratungsbericht der „Critical Friends“ und die daraus abgeleiteten Maßnahmen für die Weiterentwicklung des digitalen Lernens und Lehrens an unserer Universität diskutiert. Damit kommt der gewinnbringende Peer-to-Peer-Beratungsprozess durch das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) an der Universität Göttingen zu einem offiziellen Abschluss.
Die Universität Göttingen wurde im Juni 2017 in einem wettbewerbliche Verfahren für die erste Runde als eine von sechs Hochschulen aus 56 Bewerberinnen für eine Peer-to-Peer-Beratung durch das HFD ausgewählt. Die Beratung richtet sich an die Hochschulleitung zur Strategieentwicklung für die Hochschulbildung im digitalen Zeitalter.
Als Grundlage für die Diskussion mit den Peers im Februar 2018 wurden dabei für die Digitalisierung in der Lehre drei wesentliche Ziele definiert und in die zeitgleich laufende Diskussion zum Leitbild Lehre eingebracht:
- Alle Absolvent*innen können die für sie wichtigen digitalen Kompetenzen für Studium Forschung, Beruf und gesellschaftliche Partizipation erwerben.
- Digitalisierung ist Katalysator für forschungsorientiertes Lernen, Chancengleichheit, der Entwicklung transkultureller Kompetenzen, Abbau von Barrieren sowie Interdisziplinarität der Lehre.
- Das Potenzial digitaler Medien, Methoden und Werkzeuge wird in der Breite der Universität genutzt, orientiert an den jeweiligen Fachkulturen.
Im Februar 2018 diskutierten die externen Critical Friends begleitet von Mitarbeiter*innen des Stifterverbands und des CHE mit ca. 50 Vertreterinnen der Universität Göttingen auf einem intensiven zweitägigen Workshop in Göttingen. Die Expert*innen der Universität Göttingen kamen aus dem Kreis der Lehrenden, Studierenden, Studiendekan*innen sowie Service- und Projektmitarbeiter*innen verschiedener Einrichtungen.
Strukturiert wurden die zwei Workshoptage in thematischen Blöcken:
- strategische Bedeutung und Ziele der Digitalisierung von Studium und Lehre aus Sicht der Hochschulleitung sowie die Einordnung in die Gesamtstrategie der Universität
- Beispiel: Internationalisierung für die Studierenden vor Ort
- Beispiel: Digitalisierung kleiner Fächer
- Kompetenzen für neue Forschungsmethoden in der Lehre verankern
- Konzepte zur fachübergreifenden Entwicklung von digitalen Kompetenzen bei heterogenen Ausgangslagen
- Übergreifende Fragestellungen zur Curriculumsentwicklung, Anreize/ Mobilisierung, Support- und Unterstützung und Kommunikation und Strategieprozess
Vorbereitet wurde dieser Workshop u.a. durch mehre universitätsinterne Workshops zu den Chancen und Herausforderungen des digitalen Lernen und Lehrens, Interviews mit Lehrenden und einen 30 seitigen Selbstbericht.
Mit der Diskussion des Empfehlungsbericht der Critical Friends wird der Beratungsprozess nun in die Umsetzungsphase überführt um Digitalisierung an der Universität Göttingen gemeinsam mit Internationalisierung und Diversitätsorientierung zur Förderung der Forschungsorientierung der Lehre fest zu verankern.
Aktuell wird eine zweite Runde der Peer-to-Peer-Beratung mit sechs weiteren Hochschulen durchgeführt.
Eine Bewerbung für die 3. Runde der Peer-to-Peer-Beratung des Hochschulforums Digitalisierung ist ab Januar 2019 möglich.
https://hochschulforumdigitalisierung.de/de/strategien-f%C3%BCr-hochschulbildung-im-digitalen-zeitalter