Rinde - Die Wunderwelt der Bäume entdecken
Von CEDRIC POLLET, aus dem Französischen übersetzt von SABINE HESEMANN
Leinen gebunden, 191 S., 23,3 x 33,5 cm, 415 z.T. doppelseitige Farbfotos, 1 Landkarte, Eugen Ulmer Verlag Stuttgart, 2016, 39,90€, ISBN 978-3-8001-1283-8
In dem Buch werden 124 Pflanzen anhand ihrer Rindenbilder vorgestellt. Die Aufnahmen sind geographisch nach Europa, Amerika, Ozeanien, Asien und Afrika geordnet. Hinzu kommt eine Auswahl von blühenden und Früchte tragenden Beispielen der Kauliflorie. Die Geographischen Großräume werden zu Anfang mit einem großformatigen Bild auf einer Doppelseite präsentiert.
Die meisten Rindenbilder stammen von Bäumen, Sträuchern, Palmen, Bambus, verholzten Liliaceaen wie Dracena, sukkulenten Pflanzen mit verdicktem Stamm, aber auch einigen Stauden wie Ensete ventricosum eine Musaceae oder der baumförmigen Aloe dichotoma. Bei einigen Baumarten, wie z.B. Schlangenhaut-Ahornen werden auch Kultursorten mit besonders schönem Rindenbildern gezeigt.
Das Buch lebt von der durchgängig absolut hervorragenden Bildqualität. Neben den Aufnahmen der Rinde eines Baumes sind es vor allem die vielen hervorragenden Makro-Aufnahmen, die sehr schöne, farbenprächtige, kleinste Farbunterschiede, Nuancen, Farbspiele oder interessante, nur bei ansonsten genauestem hinschauen auffallenden Holz- und Rindenstrukturen in einer ästhetisch ausgesprochen ansprechendenden Weise abbilden. Wer bislang meist achtlos über die Rinde/Borke einer Pflanze hinweggeguckt hat wird wahrscheinlich in Zukunft genauer hinschauen und von der sich ihm bietenden Vielfalt der Rinde begeistert sein.
Das sehr schöne, großformatige Buch ist ein besonderer Hingucker und vermittelt auch dank der sehr guten Papierqualität eine gewisse Wertigkeit. Es ist ein besonderes Buch, in dem man zwar je nach Pflanze die interessantesten Informationen zu dem Baum/Pflanze, Besonderheiten zu seiner Entdeckung, Namensgeber, Inhaltsstoffen, kultureller Bedeutung usw. erfährt, das aber ganz klar von der hervorragenden Bildqualität, und seiner dadurch vermittelten Ästhetik lebt.
VOLKER MENG, Hann. Münden-Hemeln