Römische Landwirtschaft (SoSe 2019)
Was haben uns die Römer gebracht? Den meisten Menschen fallen zum Thema der "Romanisierung" vor allem die eindrucksvollen Bauten auf, vielleicht noch die Provinzordnung, Latein als Verkehrssprache, das Straßennetz - und natürlich der Wein. In einigen Regionen Deutschlands geht die Tradition wichtiger Anbaukulturen bis in die römische Zeit zurück und ist noch heute landschaftsprägend.
Villenanlage und Kelter am Weilberg - (c) Sylvia Lindner
Auf diesen Spuren bewegte sich im Mai 2019 eine kleine Gruppe des Althistorischen Seminars Göttingen durch die Vorderpfalz. Auf dem Programm standen beispielsweise das Landesmuseum Speyer mit der Sonderausstellung Valentinian und die Pfalz in der Spätantike und dem historischen Weinmuseum sowie das regionale Museum in Bad Dürkheim mit seiner umfangreichen Sammlung römischer Objekte. Auf Wandertouren wurden unter anderem der Steinbruch am Annaberg und die römische Kelteranlage bei Ungstein erkundet.
Römischer Steinbruch am Annaberg - (c) Sven-Philipp Brandt
Eine Führung und Weinprobe in einem lokalen Weingut lieferte mit allen Sinnen einen Eindruck von der Kontinuität und den Unterschieden zwischen antikem und modernem Handwerk. Ein besonders lohnendes Ziel war die Villenanlage von Wachenheim, an dem die Gruppe eine Sonderbegrüßung und -führung durch den Förderverein der Stätte erhielt. Beeindruckend waren nicht nur die baulichen Überreste, sondern auch die Rekonstruktion römischer Anbautechniken inklusive eines entsprechend angelegten Weinbergs.
Blick über die Rebzeilen auf die Wachenheimer Villa rustica - (c) Friederike Beimborn
Die Veranstaltung wurde von den besuchten Einrichtungen gefördert durch Erlass der Eintritte und Führungsgebühren. Im Namen der 10 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bedanken wir uns für die Unterstützung.