Mykorrhiza, Diversität und Molekulargenetische Analyse
Die meisten Bäume in Wäldern der gemäßigten Zone gehen eine Symbiose mit Ektomykorrhizapilzen (ECM) ein (es kommen auch andere Mykorrhizaformen vor). Durch die Symbiose werden die Bäume vermehrt mit Wasser und Mineralstoffen versorgt, während die Pilzpartner organische Verbindungen von den Bäumen erhalten.
Biodiversitätsstudien
Wir untersuchen die Diversität der Pilz-Community in Waldbeständen auf molekularer Ebene und setzen diese in Verbindung mit der Diversität der Baumspezies im Bestand. Für funktionelle Biodiversitätsstudien nutzen wir die Markierung mit stabilen Isotopen, physiologische Studien mit axenischen Pilz-Pflanze-Systemen sowie Methoden der molekularen Physiologie.
Molekulargenetische Analysen
Zudem arbeiten wir an der Etablierung genetisch modifizierbarer ECM-Modell-Systeme. Hierzu kultivieren wir ECM aus Wäldern der gemäßigten Zone und etablieren Transformationssysteme sowie transformierbare Plasmide mit entsprechenden Selektionsmarkern. Unser Ziel ist, Kandidatengene in beiden Symbiosepartnern in revers-gerichteten und vorwärts-genetischen Ansätzen zu charakterisieren, um Einblicke in die molekularen Mechanismen der Ektomyorrhiza-Symbiose zu erhalten.
Mit molekularbiologischen und zellbiologischen Methoden bearbeiten wir die folgenden Fragestellungen:
1. Lassen sich bereits bekannte Transformationsmethoden auf Paxillus involutus übertragen?
2. Welche Wachstumsbedingungen sind notwendig für eine erfolgreiche Symbiose mit Populus x canescens?
3. Welche Gene von Paxillus involutus sind an der Ektomyorrhiza-Symbiose beteiligt?