Ägyptologische Beiträge zur Archäologischen Ringvorlesung im WiSe 24/25
In der Archäologischen Ringvorlesung, veranstaltet vom Archäologischen Instituts der Universität Göttingen, sind auch in diesem Semester ägyptologische Forschungen vertreten. Die Vorträge sind öffentlich und können in Präsenz oder virtuell besucht werden. Der Besuch ist selbstverständlich kostenfrei.
Die Veranstaltung findet jeden Montag um 19:15 Uhr im Hörsaal 11 im Alten Auditorium (Weender Landstr. 2.) statt. Der Zugangslink für jeden Termin ist: https://meet.gwdg.de/b/joh-fb9-cas-wjm.
Montag, 11. November 2024, 19:15 Uhr
„Vom ‚Haus der Ewigkeit‘ zur koptischen Klause – die wechselnden Funktionen von Theben Grab 149“
Prof. Dr. Boyo Ockinga (Macquarie University, Sydney)
Das thebanische Grab 149, das für den Schreiber des Wedehu-Tisches Amenmose errichtet wurde, ist der Wissenschaft seit langem bekannt, wurde jedoch aufgrund seines sehr fragmentarischen Erhaltungszustands und des scheinbar uninteressanten Titels seines Besitzers kaum beachtet. Die 2011 begonnenen Arbeiten des Australian Centre for Egyptology in dem Grabkomplex haben neue Daten ans Licht gebracht, die es ermöglichen, die Stellung seines Besitzers richtig einzuschätzen und seine Nutzungs- und Wiederverwendungsgeschichte, einschließlich der Aktivitäten von Grabräubern, bis in die Spätantike zurückzuverfolgen.
Montag, 25. November 2024, 19:15 Uhr
„Eine Grabung im Museum und Archiv: Chancen und Probleme der Rekonstruktion archäologischer Kontexte anhand ausgewählter Funde und human remains aus Abusir und Gebelein in den Berliner Archäologischen Sammlungen“
Dr. Robert Kuhn (Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Berlin)
Mäzene und Grabungen in Ägypten haben zu einem bedeutenden Zuwachs an archäologisch dokumentierten Funden und human remains in den Berliner Archäologischen Sammlungen geführt. Viele dieser Befunde sind nie vollständig publiziert worden und galten lange Zeit als Kriegsverluste. Archivrecherchen haben nun dazu geführt, zumindest einige dieser Konvolute zu re-identifizieren, die nun in interdisziplinären Projekten in Hinblick auf Provenienz, archäologische Kontextualisierung und Bioarchäologie erforscht werden.