In publica commoda

Bert Sakmann, Medizin (geboren 1942)

Bert Sakmann (geboren 1942) erhielt 1991 den Nobelpreis für Medizin für Entdeckungen über die Funktion einzelner Ionenkanäle in Zellen (gemeinsam mit Erwin Neher) Nach einem Studium der Medizin an den Universitäten Tübingen, Freiburg, Berlin, Paris und München wurde er 1974 an der Universität Göttingen promoviert. Von 1974 bis 1988 war er am Göttinger Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie tätig. Sakmann und Neher wiesen als erste nach, dass in der Zellhülle winzige Ionenkanäle existieren, die viele Körperfunktionen steuern. Die beiden Forscher entwickelten eine neue Methode, mit der sie die elektrischen Signale und Schaltvorgänge erregbarer Zellen aufschlüsseln und den Einfluss einzelner Substanzen auf die Ionenkanäle auf molekularer Ebene untersuchen können. Bert Sakmann ist heute Professor und Direktor des Max-Planck-Instituts für medizinische Forschung in Heidelberg.

Hinweis:
Der folgende Link führt zu einem Text der Ausstellung „Göttinger Nobelpreiswunder“ von 2002. Der Nobelpreis für Chemie 2014 des Göttinger Wissenschaftlers Prof. Dr. Stefan W. Hell ist in der Gesamtdarstellung der Nobelpreise deshalb noch nicht berücksichtigt. Auch der Nobelpreis für Medizin 2013 des in Göttingen geborenen Alumnus der Georg-August-Universität Prof. Dr. Thomas Südhof nicht.