Das Qualitätsverständnis in Studium und Lehre an der Fakultät für Physik

Unser Anspruch besteht in einer exzellenten forschungsorientierten Physikausbildung. Dies bedeutet auch eine kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Studiengänge und -bedingungen.
Wie in der Forschung, verstehen wir das traditionell als Teamleistung. Durch kurze Wege und gute Vernetzung aller Statusgruppen untereinander entwickeln wir gemeinsam Ideen, begegnen Herausforderungen und lösen Probleme schnell und kompetent.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass es sinnvoll ist, aufkommende Themenfelder zunächst dahingehend zu untersuchen, inwiefern wir dabei von unserem gesetzten Ziel abweichen und entsprechender Handlungsbedarf besteht. Dieser Prozess ist in unserem dezentralen Qualitätsmanagementsystem (dQMS) abgebildet, das im Folgenden näher dargestellt wird.

Wir laden alle herzlich ein, sich aktiv an der Weiterentwicklung von Studiengängen und -bedingungen zu beteiligen.

Dezentrales Qualitätsmanagement in Studium und Lehre an der Fakultät für Physik


Die Georg-August-Universität Göttingen betreibt zur Sicherung und Verbesserung der Qualität von Studium und Lehre sowie damit in Verbindung stehender Leistungsbereiche ein Qualitätsmanagementsystem. Gemäß Ordnung über das Qualitätsmanagementsystem in Studium und Lehre und die Evaluation der Lehre an der Georg-August-Universität Göttingen (QMO-SL) führt die Fakultät für Physik ein systematisches, dezentrales Qualitätsmanagement in Studium und Lehre durch. Dabei folgt das dezentrale Qualitätsmanagementsystem (dQMS) den Werten und Normen des Leitbilds für das Lehren und Lernen der Georg-August-Universität Göttingen und zielt darauf ab, die Studienqualität kontinuierlich zu verbessern. Das dQMS beschreibt die geschlossenen Regelkreise der dezentralen Weiterentwicklung unserer Studiengänge. Die Fakultät für Physik gestaltet die dezentrale Entwicklungsarbeit unter Einbezug der Gemeinschaft der Lehrenden und Studierenden, insbesondere im Format der Qualitätsrunde, Fakultätsspezifischen Qualitätszirkeln sowie in der Studienkommission.


Staatliche oder staatlich anerkannte Hochschulen haben in Deutschland die Vorgabe, ihre Studiengänge regelmäßig akkreditieren zu lassen. Ziel ist die Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der Studienangebote. Während bei einer Programmakkreditierung einzelne Bachelor- oder Master-Studiengänge durch eine Akkreditierungsagentur begutachtet werden, wird im Rahmen der Systemakkreditierung das gesamte Qualitätssicherungssystem einer Hochschule extern begutachtet.

Im Zuge der Systemakkreditierung muss eine Hochschule nachweisen, dass sie formale und fachlich-inhaltliche Kriterien systematisch umsetzt. Hierfür muss das Qualitätsmanagementsystem regelmäßige Bewertungen der Studiengänge und der für Lehre und Studium relevanten Leistungsbereiche vorsehen, an denen interne und externe Studierende, hochschulexterne wissenschaftliche Expert*innen, Vertreter*innen der Berufspraxis und Absolvent*innen beteiligt sind.

Eine positive Systemakkreditierung bescheinigt der Hochschule, dass ihr Qualitätsmanagementsystem im Bereich von Studium und Lehre geeignet ist, das Erreichen der Qualifikationsziele und die Qualitätsstandards ihrer Studiengänge zu gewährleisten.

Zum Erlangen der Systemakkreditierung an der Universität Göttingen wurden bestehende Elemente des zentralen und dezentralen Qualitätsmanagements miteinander verknüpft und weitere Elemente neu eingeführt. In geschlossenen Regelkreisen auf zentraler- und dezentraler Ebene, sowie in deren Zusammenwirken, gewährleisten die Qualitätsmanagementsysteme (QMS) die Qualitätssicherung und Weiterentwicklung von Studienangeboten sowie der Beratung und Betreuung von Studierenden.

Hierzu hat die Universität Göttingen ein eigenes Qualitätsverständnis formuliert, welches sich im Leitbild Lehren und Lernen, der "Ordnung über das Qualitätsmanagementsystem in Studium und Lehre und die Evaluation der Lehre", den universitätsweit verbindlichen Qualifikationszielen für die Curriculumentwicklung sowie den inhaltlichen Kriterien zur internen Akkreditierung von Studiengängen konkretisiert.

Das Qualitätsmanagement in Studium und Lehre dient dem Zweck, interne Akkreditierungsverfahren der Studiengänge durchzuführen. Darüber hinaus zielt es auf die kontinuierliche Sicherung und Verbesserung der Qualität von Studium, Lehre und zugehörigen Strukturen und Prozessen unter Einbezug möglichst vieler an Studium und Lehre beteiligter Universitätsangehöriger sowie Externer ab. Es soll so die Ergebnisqualität der Studienangebote garantieren und die Entwicklung einer gesamtuniversitär getragenen Qualitätskultur fördern. Zugleich soll es spezifische Ausprägungen von Lehr- und Studienqualität befördernden Prozessen auf Fakultätsebene ermöglichen. Darüber hinaus beinhaltet es Elemente zur Sicherung und Verbesserung der ihm eigenen Prozessqualität. Das Ineinandergreifen der Qualitätsregelkreise auf zentraler und dezentraler Ebene ist in folgendem Schaubild dargestellt:


Grafik_PDCA_Interne Akkreditierung

Vergrößerte Ansicht

Neben den Verantwortlichen aus dem Studiendekanat gibt es drei weitere wesentliche Akteure des dQMS:

a) Qualitätsrunde:
Eine der zentralen Stellen des dQMS sind die regelmäßig stattfindenden Qualitätsrunden. Ihre Aufgaben (zusammen mit dem/der Verantwortlichen):

  • Systematisches Zusammenbringen aller Stakeholder
  • Sicherstellen, dass alle „Ziele“ innerhalb von 6 Jahren mindestens einmal diskutiert werden
  • Bewertung der Projektstati und -ergebnisse
  • Identifikation bisher unbekannte Ideen und Probleme

b) Qualitätszirkel:
Traditionell und wiederum in der besonderen Struktur der Physikgemeinschaft begründet, sind wir bestrebt, aufkommende Probleme und Verbesserungsvorschläge schnellstmöglich anzugehen. Dies erfolgt entweder direkt in der Studienkommission oder es wird eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich gezielt mit einem konkreten Problem im Sinne eines Projekts auseinandersetzt. Ziel dieser Projekte ist stets, identifizierte Monita zu beheben bzw. Verbesserungsvorschläge umzusetzen. Mit der Einführung des dezentralen Qualitätsmanagementsystems wollen wir diese Flexibilität und Reaktionsschnelligkeit erhalten. Wir bedienen uns daher sog. Ad-hoc Qualitätszirkel, die die Projektarbeit fortführen und im Sinne des Qualitätsmanagements dadurch die operative Arbeit übernehmen.
c) Studienkommission:
Die Studienkommission als wesentliche Trägerin dezentraler Entwicklungsarbeit erfüllt im Rahmen des dQMS verschiedene Aufgaben:

  • Sammeln von Ideen und wahrgenommenen Problemen sowie Entscheidung darüber, welche als Projekt mit welcher Priorität weiterverfolgt werden
  • Regelmäßige Auswertung von Erkenntnissen aus Verfahren und Prozessen nach der QMO-SL und Ableitung von Empfehlungen an den Fakultätsrat (dies betrifft insbesondere die Durchführung und Umsetzung von Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung der (Teil-)Studiengänge)
  • Überwachung der Maßnahmenumsetzung
  • Aufsicht darüber, dass während eines Akkreditierungszyklus‘ alle acht Kriterien mind. einmal diskutiert werden (um sicherzustellen, dass auch Maßnahmen entwickelt werden, die proaktiv in Bereichen wirken, die Akkreditierungskriterien bereits gerecht werden)
  • Empfehlung über etwaige Anpassungen des dQMS
  • Stellungnahmen zu zentralen Bewertungen nach § 35 QMO-SL

Die Aufgabenumsetzung erfolgt über einen festen TOP zum dQMS auf jeder Sitzung.
Dezentrales Verfahren: „PLAN“
Wahrgenommene Probleme, Ideen, Wünsche und Vorstellungen werden in einem ersten Schritt von Studiendekanat und Studienkommission den Qualitätszielen der Akkreditierungskriterien zugeordnet. Als nächstes wird entschieden, welche zu einem Projekt deklariert und in welcher Reihenfolge sie bearbeitet werden. Daraus ergibt sich eine Priorisierung der Projekte und gleichzeitig deren Durchführungsfrist. Diese Information findet sich auch im Dokument „Interne Dokumentation Projekte dQMS“.
Dezentrales Verfahren: „DO“
Für jedes zu verfolgende Projekt wird ein Qualitätszirkel mit Expert*innen und Betroffenen gebildet, der es genauer spezifiziert. Als Ergebnis erhalten wir die Definition des Projektziels (Soll-Wert) sowie die Art der Messung des Ist-Wertes (bspw. Umfrage). Nach erfolgter Bestandsaufnahme vergleicht der Qualitätszirkel Soll- und Istwert miteinander. Entspricht der Ist- dem Soll-Wert oder geht sogar darüber hinaus, besteht kein Handlungsbedarf und das Projekt wird geschlossen.

dQMS Do

Liegt der Ist-Wert unterhalb des Soll-Wertes, entwickelt der Qualitätszirkel Maßnahmen zur Erreichung des gesteckten Ziels. Die angedachte Maßnahme wird zunächst immer in der Studienkommission besprochen, falls notwendig auch im Fakultätsrat (bspw. bei einer Ordnungsänderung). Im nächsten Schritt wird die Maßnahme durchgeführt. Anschließend findet eine erneute Messung des Ist-Zustands und damit der Wirkung der Maßnahme statt. Daraufhin folgt ein weiterer Soll-/Ist-Vergleich. War die Maßnahme erfolgreich, wird das Projekt geschlossen.

War sie es nicht, erfolgt eine weitere Schleife im inneren Regelkreis.

Es mag Situationen geben, in denen ein Projekt nicht (sofort) erfolgreich geschlossen werden kann. In diesem Fall verbleibt es im Bearbeitungsstatus, bis eine Neubewertung stattgefunden hat.

Liegt die Zuständigkeit einer erarbeiteten Maßnahme außerhalb des Zuständigkeitsbereichs der Fakultät, unternimmt die*der zuständige Studiendekan*in erforderliche Absprachen. Führen diese nicht zum Erfolg und ist die Fakultät auch eingedenk gegebenenfalls vorgetragener Gegengründe weiter davon überzeugt, dass die Maßnahme durchgeführt werden soll, informiert die*der Studiendekan*in das Präsidiumsmitglied für den Geschäftsbereich Studium und Lehre. Erforderlichenfalls entscheidet nach weiteren Beratungen das Präsidium abschließend über die Durchführung der Maßnahme sowie gegebenenfalls die Kostentragung.

Der Qualitätszirkel führt damit einen Test im Hinblick auf die gewünschte Verbesserung in Studium und Lehre durch.

Dezentrales Verfahren: „CHECK“

Verlässt ein Projekt den Qualitätszirkel, wird von der Studienkommission bzw. Qualitätsrunde überprüft, ob die gewünschte Wirkung wirklich eingesetzt hat. Gleichzeitig wird diskutiert, ob die Herangehensweise günstig war oder es Anlass für eine Prozess- und/oder Strukturoptimierung gibt.

Gleichzeitig wird sichergestellt, dass stetig Maßnahmen zur qualitativen Verbesserung der betroffenen Studienangebote sowie der Studium und Lehre unterstützenden Services entwickelt und umgesetzt werden, insbesondere auch solche, die proaktiv in Bereichen wirken, die den Akkreditierungskriterien bereits gerecht werden.

Dezentrales Verfahren: „ACT“

Gibt es langfristige Handlungsempfehlungen zur Prozess- und Strukturoptimierung werden diese vom Studiendekanat mit der Studienkommission in Maßnahmen überführt und über den regulären Gremienweg umgesetzt.

Studiendekanat und Studienkommission begleiten den gesamten PDCA-Zyklus durch den festen TOP dQMS auf jeder Sitzung.



Gemäß QMO-SL §1 (2) beruht das Qualitätsmanagementsystem in Studium und Lehre auf geschlossenen Regelkreisen. Diese orientieren sich am sog. PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act). Die folgende Grafik beschreibt den Prozess des dQMS der Physik.

dQMS PDCA
Dezentrales Verfahren: „PLAN“
Wahrgenommene Probleme, Ideen, Wünsche und Vorstellungen werden in einem ersten Schritt von Studiendekanat und Studienkommission den Qualitätszielen der Akkreditierungskriterien zugeordnet. Als nächstes wird entschieden, welche zu einem Projekt deklariert und in welcher Reihenfolge sie bearbeitet werden. Daraus ergibt sich eine Priorisierung der Projekte und gleichzeitig deren Durchführungsfrist. Diese Information findet sich auch im Dokument „Interne Dokumentation Projekte dQMS“.
Dezentrales Verfahren: „DO“
Für jedes zu verfolgende Projekt wird ein Qualitätszirkel mit Expert*innen und Betroffenen gebildet, der es genauer spezifiziert. Als Ergebnis erhalten wir die Definition des Projektziels (Soll-Wert) sowie die Art der Messung des Ist-Wertes (bspw. Umfrage). Nach erfolgter Bestandsaufnahme vergleicht der Qualitätszirkel Soll- und Istwert miteinander. Entspricht der Ist- dem Soll-Wert oder geht sogar darüber hinaus, besteht kein Handlungsbedarf und das Projekt wird geschlossen.

dQMS Do

Liegt der Ist-Wert unterhalb des Soll-Wertes, entwickelt der Qualitätszirkel Maßnahmen zur Erreichung des gesteckten Ziels. Die angedachte Maßnahme wird zunächst immer in der Studienkommission besprochen, falls notwendig auch im Fakultätsrat (bspw. bei einer Ordnungsänderung). Im nächsten Schritt wird die Maßnahme durchgeführt. Anschließend findet eine erneute Messung des Ist-Zustands und damit der Wirkung der Maßnahme statt. Daraufhin folgt ein weiterer Soll-/Ist-Vergleich. War die Maßnahme erfolgreich, wird das Projekt geschlossen.

War sie es nicht, erfolgt eine weitere Schleife im inneren Regelkreis.

Es mag Situationen geben, in denen ein Projekt nicht (sofort) erfolgreich geschlossen werden kann. In diesem Fall verbleibt es im Bearbeitungsstatus, bis eine Neubewertung stattgefunden hat.

Liegt die Zuständigkeit einer erarbeiteten Maßnahme außerhalb des Zuständigkeitsbereichs der Fakultät, unternimmt die*der zuständige Studiendekan*in erforderliche Absprachen. Führen diese nicht zum Erfolg und ist die Fakultät auch eingedenk gegebenenfalls vorgetragener Gegengründe weiter davon überzeugt, dass die Maßnahme durchgeführt werden soll, informiert die*der Studiendekan*in das Präsidiumsmitglied für den Geschäftsbereich Studium und Lehre. Erforderlichenfalls entscheidet nach weiteren Beratungen das Präsidium abschließend über die Durchführung der Maßnahme sowie gegebenenfalls die Kostentragung.

Der Qualitätszirkel führt damit einen Test im Hinblick auf die gewünschte Verbesserung in Studium und Lehre durch.

Dezentrales Verfahren: „CHECK“

Verlässt ein Projekt den Qualitätszirkel, wird von der Studienkommission bzw. Qualitätsrunde überprüft, ob die gewünschte Wirkung wirklich eingesetzt hat. Gleichzeitig wird diskutiert, ob die Herangehensweise günstig war oder es Anlass für eine Prozess- und/oder Strukturoptimierung gibt.

Gleichzeitig wird sichergestellt, dass stetig Maßnahmen zur qualitativen Verbesserung der betroffenen Studienangebote sowie der Studium und Lehre unterstützenden Services entwickelt und umgesetzt werden, insbesondere auch solche, die proaktiv in Bereichen wirken, die den Akkreditierungskriterien bereits gerecht werden.

Dezentrales Verfahren: „ACT“

Gibt es langfristige Handlungsempfehlungen zur Prozess- und Strukturoptimierung werden diese vom Studiendekanat mit der Studienkommission in Maßnahmen überführt und über den regulären Gremienweg umgesetzt.

Studiendekanat und Studienkommission begleiten den gesamten PDCA-Zyklus durch den festen TOP dQMS auf jeder Sitzung.



  • Qualitätsrunde WiSe 2024/25 - Akkreditierungskriterien: Angabe folgt
  • Qualitätsrunde WiSe SoSe 2026 - Akkreditierungskriterien: Angabe folgt
  • Akkreditierungs-Qualitätsrunde WiSe 2027/28 - Akkreditierungskriterien: grds. 1 - 8
Wenn Sie Verbesserungsvorschläge, Kritik oder Anregungen für den Bereich Studium und Lehre an unserer Fakultät haben, freuen wir uns über eine Nachricht von Ihnen. Sie können uns diese per E-Mail (studiendekanat@physik.uni-goettingen.de) schicken.