Emmy Noether (1882 bis 1935)
Emmy Noether (1882 bis 1935) besuchte im Wintersemester 1900/1901 mit besonderer Genehmigung mathematische Vorlesungen in Erlangen. Nach ihrer Promotion 1907 arbeitete sie ohne Anstellung am Erlanger Mathematischen Institut, bis sie 1915 – von den Göttinger Mathematikern Felix Klein und David Hilbert aufgefordert – zur Mitarbeit an Fragen der Relativitätstheorie an die Georg-August-Universität kam. Ein erster Habilitationsversuch scheiterte an der Privatdozentenordnung. 1919 konnte sich Emmy Noether schließlich doch habilitieren und wurde später zur außerordentlichen Professorin ernannt. Erst 1923 erhielt sie einen Lehrauftrag mit einem kleinen, festen Gehalt und konnte nun offiziell Schüler bis zum Examen führen. 1933 war Noether eine der ersten, die ihre Stellung verlor. In den USA fand sie Aufnahme als Gastprofessorin am Bryn Mawr Women’s College und hielt regelmäßig Vorträge am Institute for Advanced Study in Princeton. Mit ihrem Bemühen, algebraische Zusammenhänge auf die einfachsten abstrakten Begriffe zurückzuführen, gehört Emmy Noether zu den Wegbereiterinnen der modernen Algebra.