FiRetWood


Entwicklung innovativer Brandschutzmittel unter Verwendung von Textilvernetzungschemikalien für Bauprodukte aus Holz im Außenbereich



Holz findet Anwendung in Bauteilen mit unterschiedlichsten Beanspruchungen. Insbesondere eine geringe natürliche Dauerhaftigkeit, aber auch die Entflammbarkeit und das Abbrandverhalten während der Exposition zu Feuer, erfordern für zahlreiche europäische Holzarten vorbeugende Schutzmaßnahmen in der Anwendung. Insbesondere im Konstruktionsbau sind daher Schutzmaßnahmen gegen das Auftreten von Feuer zu ergreifen, sodass entsprechend bautechnische Standards erfüllt sind. Derzeitig verfügbare Flammschutzsysteme basieren teils auf Halogenverbindungen oder enthalten Borate und sind nicht resistent gegenüber Witterungseinflüssen, sodass es im Zuge der Außenanwendung zu Auswaschungen und einer Abnahme des Flammschutzes während der Gebrauchsdauer kommt. Ersteres stellt gesundheitliche Risiken dar, während letzterer Fall einen permanenten Flammschutz im Außenbereich (bspw. Fassadenelemente) deutlich einschränkt, was Forschungsbedarf aufwirft.

Im Rahmen des Projektes wird Holz mit halogenfreien Brandschutzmitteln in Kombination mit verschiedenen Additiven behandelt (Volltränkung). Zunächst in Laborversuchen wird die Entflammbarkeit sowie das Abbrandverhalten untersucht und eine Auswahl bzgl. der für weitere Versuche zu verwendenden Brandschutzformulierungen und Behandlungsparameter getroffen. Weiterführend werden biologische, physikalische sowie mechanische Eigenschaften nach Brandschutz-Behandlung untersucht. Anschließend wird ein Upscaling vom Labormaßstab hin zu einem Pilotprozess angestrebt und entsprechendes Material hinsichtlich des Flammschutzes in Gebrauchsdimensionen getestet.

Ziel des Forschungsprojekts ist somit die Erforschung verschiedener Brandschutzformulierungen für Massivholz. Besonderes Interesse gilt dabei Lösungsansätzen für einen permanenten Flammschutz in Produkten, die der Außenanwendung (z.B. Fassadenelemente oder Terrassendielen) zugeführt werden.