Zweifach bedroht

Die Schwarzerle ist gleich zweifach gefährdet: zum einen lässt die durch einen Pilz (Phytophtora) verursachte Wurzelfäule seit einigen Jahren Erlen reihenweise sterben. Zum anderen wird ihr ihre Vorliebe für feuchtnasse Standorte an Bächen, Gewässern und selbst staunassen oder anmoorigen Flächen zum Verhängnis: Durch Entwässerungsmaßnahmen, Flussbegradigungen und Grundwasserabsenkung sind Schwarzerlen und Erlenbruchwälder heute vielerorts aus unserem Landschaftsbild verschwunden (4,11).

Schwarzerlen Adelebsen1


Abbildung 7: Erlenbestand am Ortseingang von Adelebsen.



Erlenbestände in der Region

So mancher Ortsname weist noch heute auf alte, meist verschwundene Erlenbestände hin: „Erlenau“, „Erlenkamp“ oder „Erlbach“ zeugen davon, dass die Erle schon bessere Zeiten gesehen hat. Restbestände dieses auf der Roten Liste stehenden Waldtyps finden sich noch im Spreewald oder im Oderhaff (4,11).
Doch auch in der Region Göttingen finden sich noch vereinzelt kleinere Erlenbestände, z.B. am Ortseingang von Adelebsen (siehe Foto), im Weißwassertal (zwischen Ebergötzen und Bösinghausen), im Gartetal (zwischen Steinsmühle und der Kapelle Wittmannshof) oder an der Leine (südlich von Göttingen).