Beschreibung des Holzes
Die Eberesche ist ein kernholzbildender Baum, dessen Farbkernbildung jedoch erst relativ spät im Alter von 30 – 40 Jahren einsetzt. Das Splintholz, dessen Bereich relativ breit ist, zeigt eine helle gelblichweiße bis rötlichweiße Farbe, von dem das Kernholz durch seine hell- bis mittelbraune oder auch rötlichbraune Farbe und wolkig abgestufte Form, deutlich unterschieden werden kann (s. Abb. 10)
(Wagenführer, 2001).
Das Holz weist breite Jahrringe und einen angenehmen Glanz auf (www.griffon.de).
Abb. 10: Holz der Eberesche
(Foto: K. EHLMANN)
Eigenschaften des Holzes
Das gleichmäßig dichte und fein strukturierte Holz der Eberesche ist ziemlich hart und schwer, zugleich aber auch biegsam und elastisch (Grosser und Leder, 1998).
Es lässt sich sehr glatt hobeln, ist kleinfaserig, oft gemasert und nimmt Politur, Beize und Farbe gut an (Leder, 1997).
An die Dauerhaftigkeit des Holzes dürfen jedoch keine hohen Ansprüche gestellt werden, da es der Witterung ausgesetzt nur wenig beständig ist.
Das Holz lässt sich sowohl manuell als auch maschinell mit allen Werkzeugen ohne nennenswerte Schwierigkeiten bearbeiten, jedoch ist es schwer spaltbar.
Diese Eigenschaften, zusammen mit der Tatsache, dass das Holz beim Trocknen nur wenig schwindet, bieten eine gute Eignung für zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten (Grosser und Leder, 1998).
Verwendung des Holzes
Das Holz der Eberesche wurde seit jeher in vielen Bereichen verarbeitet.
So wurde es früher in der Wagnerei, Drechslerei (s. Abb.11), Schnitzerei, Holzbildhauerei und zur Fassherstellung eingesetzt. Auch die Verwendung der Holzkohle für die Schießpulverherstellung und die Verwendung der Rinde für die Ledergerbung, da sie sehr viele Gerbstoffe enthält, sind heute nur noch historisch bedeutsam (Dorenbusch, 2006 und Erlbeck, 1982).
Inzwischen ist in diesen Bereichen das Ebereschenholz weitestgehend durch andere Werkstoffe ersetzt worden.
Aus heutiger Sicht bietet sich das schön gezeichnete und farblich ansprechende Holz vereinzelt sowohl als Massivholz als auch für Furniere zur Möbelherstellung, und im Innenausbau an. Jedoch ist das Angebot stärkerer gesunder Stämme gering. Im industriellen Bereich kann die Eberesche als Beimischung zu den Hauptbaumarten Kiefer, Fichte und Buche für die Herstellung von Span- und Faserplatten eingesetzt werden. Ferner besitzt sie gute faser- und papiertechnische Eigenschaften für die Erzeugung von Zellstoff und kann natürlich auch als Brennholz genutzt werden (Grosser und Leder, 1982).
Auch wenn der Nutzwert des Holzes, aufgrund des Vorzuges anderer Baumarten, nicht mehr von allzu großer Bedeutung ist, so steht heute der ökologische Nutzen der Eberesche mehr denn je im Vordergrund.
Abb. 11: Teller aus Ebereschenholz
(Foto: B. LEDER)