Kiefer in der Heilkunde

Die Anwendung von heilkräftigen Pflanzen zu Heilzwecken ist der Menschheit seit älteren Zeiten bekannt. Aus heilkundlicher Sicht ist die Pflanzenheilkunde der Ursprung der hochmodernen Schulmedizin.


Medizinische Anwendungen

Die jungen Maitriebe und insbesondere die Knospen verfügen über Inhaltsstoffe, die die Kiefer zu einer Heilpflanze machen. Sie enthalten vor allem Vitamin C und ätherische Öle. Auch das Kiefernharz ist ein wertvolles Heilmittel. Man benötigt es als Ausgangsstoff für viele Zubereitungen. Zum einem verwendet man diese Wirkstoffe in der Naturheilkunde, aufgrund ihrer balsamischen und auswurffördernden Qualitäten, zum Beispiel bei Erkrankungen der Atemwege. Zum anderen hat die Kiefer auch gleichzeitig eine antiseptisch und harntreibende Wirkung. Auch wird sie bei rheumatischen Beschwerden empfohlen. In der Volksheilkunde ist sie sogar bei Lungenentzündungen eingesetzt worden. Bei Erkältung, Husten, Bronchitis und Asthma kann man sich die heilende Wirkung der Kiefernpflanze zu Hause in Form von Inhalationen, Bädern, Tees und Einreibungen in Selbstmedikation verabreichen.


Rezeptur alternativer Heilweisen

Jeder Mensch reagiert individuell verschieden auf die Wirkstoffe der Kiefer. Daher erfolgt das Ausprobieren und die Verwendung dieser Salbe auf eigene Gefahr.
Anfertigung einer Kiefernsalbe: Man benötigt für die Rezeptur 2 ½ Eßl. Terpentinöl und 25 Tropfen ätherisches Rosmarinöl (erhältlich in der Apotheke). 8 Eßl. kalt gepresstes Olivenöl, 1 Eßl. Honig und 20 g Bienenwachs. Nach dem Wiegen und Abmessen der Zutaten schmelzt man das Wachs in einem Topf, gibt Oliven- und Terpentinöl dazu und unter ständigem Rühren soll der Honig sich darin auflösen. Anschließend den Topf von der Kochstelle nehmen und das Rosmarinöl tropfenweise unterrühren. In ein Salbengefäß (Kruke) abfüllen (s. Abb. 24) und im Kühlschrank aufbewahren.
Wundreinigend, hautreizend und antirheumatisch sind die Wirkungen der Salbe. Bei Erkältungsbeschwerden, wie Husten oder einer leichten Bronchitis reibt man sich die leicht streichfähige Salbe vor dem Schlafengehen auf Brust und Rücken.

Salbe
Abb. 24: Gefüllte Salbenkruke
(Foto: Alsleben I.)